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Zahl der Opfer nach Anschlägen in Sri Lanka steigt weiter

Colombo / Lesedauer: 1 min

Wer war für die Anschlagsserie in Sri Lanka verantwortlich? Und wurden mögliche Hinweise auf die Attacken ignoriert? Nach den Angriffen mit fast 300 Toten sind wichtige Fragen noch ungeklärt.
Veröffentlicht:22.04.2019, 08:25
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Nach der verheerenden Anschlagsserie auf christliche Kirchen und Luxushotels in Sri Lanka steigt die Zahl der Opfer weiter an. Mittlerweile seien 290 Tote und mehr als 450 Verletzte registriert worden, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Zuletzt waren mindestens 215 Opfer gemeldet worden. Die Ausgangssperre wurde derweil am Morgen aufgehoben. Schulen und Universitäten allerdings blieben zunächst weiter geschlossen.

Am Sonntag hatte es mindestens acht Detonationen gegeben, darunter drei in Kirchen und drei weitere in Luxushotels. In den Kirchen wurden Ostergottesdienste gefeiert. Unter den Opfern sollen mindestens 35 Ausländer sein. Ob Deutsche dabei sind, war zunächst noch unklar. Nach Polizeiangaben gab es 24 Festnahmen, es bekannte sich jedoch zunächst niemand zu den Angriffen. Alle Festgenommenen waren demnach Einheimische. Die Motive für die Taten noch ungeklärt.

Laut Premierminister Ranil Wickremesinghe lagen Sri Lankas Geheimdienst Hinweise auf einen möglichen Anschlag vor. Es müsse untersucht werden, warum keine entsprechenden Maßnahmen ergriffen worden seien, sagte Wickremesinghe. Er wolle im Ausland um Unterstützung bitten, um herauszufinden, ob die Angreifer Verbindungen zum internationalen Terrorismus hätten. „Wir werden nicht zulassen, dass der Terrorismus in Sri Lanka seinen Kopf erhebt. Alle Maßnahmen werden ergriffen, um den Terrorismus auszulöschen”, sagte Wickremesinghe.