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Umfrage

Brandenburgs Senioren werden immer sportlicher

Potsdam / Lesedauer: 2 min

Vom Fußballtraining über Rückengymnastik bis hin zum Bankdrücken im Fitnessstudio – immer mehr ältere Brandenburger betätigen oder engagieren sich im Sport.
Veröffentlicht:30.12.2017, 09:22
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Ältere Brandenburger werden immer häufiger sportlich aktiv. Das ergab eine Umfrage. „Die Anzahl der über 50-Jährigen, die in Brandenburg dem organisierten Sport nachgehen, stieg allein im vergangenen Jahr um knapp 5000 auf nunmehr 108.240 Sportler”, sagt der Sprecher des Landessportbundes (LSB), Fabian Klein.

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Auch in den Vorjahren sei ein Wachstum in diesem Alterssegment zu verzeichnen gewesen. Während vor 25 Jahren die Generation 60-Plus nur drei Prozent der LSB-Mitglieder ausmachte, sind es den Angaben zufolge mittlerweile 18 Prozent und damit 61.800 Brandenburger.

Auch der Wettkampfsport ist für Senioren interessant

Besonders beliebt sind dem Sprecher zufolge Sportarten wie Gymnastik, Fußball, Reha- oder Gesundheitssport, Sportschießen, Kegeln, Tischtennis, Behindertensport, Volleyball, Wandern, Schwimmen und Tanzen. Rund 60 Prozent der über 3000 im Verband organisierten Vereine würden Seniorensport anbieten.

„Gerade im Gesundheits- und Rehasport nehmen die Angebote ständig zu”, sagte Fabian Klein. Fitness im Alter und sportliche Betätigung bedingten häufig einander – das hätten viele Senioren erkannt.

Neben Gesundheitseffekten, die bei nicht leistungsorientierten Sportkursen erzielt werden sollen, ist auch der Wettkampfsport für Senioren interessant, wie der LSB-Sprecher erklärte. „Besonders für die Menschen, die früher bereits überdurchschnittlich aktiv waren”, sagte er. Darüber hinaus würden ältere Sportler mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung Schlüsselpositionen in Vereinen wie im Vorstand, als Übungsleiter oder als Platzwart einnehmen.

Ein Drittel der Mitglieder im Fitness-Studio ist Ü50

Auch die rund 210 kommerziellen Fitness-Studios im Land ziehen ältere Sportler an, wie der Sprecher des Arbeitgeberverbands deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen (DSSV), Dustin Tusch, berichtete. Etwa jede dritte märkische Anlage sei im Verband organisiert.

„Knapp ein Drittel der Mitglieder ist über 50 Jahre alt”, sagt er. Diese Zahl werde auch aufgrund des demografischen Wandels in der Zukunft weiter steigen. „Die Fitnessindustrie hat sich auf diese Zielgruppe bereits gut eingestellt und wird das auch in Zukunft verstärkt tun”, kündigt der Sprecher an.

Zu den altersspezifischen Angeboten zählten dabei unter anderem eine ausführliche Anamnese, Muskellängentraining, Rückenschule und altersgerechtes Krafttraining. Fitnesstraining zählt nach Schilderung des Sprechers zu den sichersten und am besten dosierbaren körperlichen Betätigungen, die sich besonders für ältere Menschen eigneten.

Dennoch empfiehlt er Kunden, die älter als 45 Jahre sind oder chronische Gesundheitsbeschwerden haben, sich vor der Aufnahme eines Trainings von einem Arzt durchchecken zu lassen.