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Kritik von links

Erstmals AfD-Politiker in Brandenburg zum Bürgermeister gewählt

Lebus / Lesedauer: 1 min

Ein AfD-Politiker wird zum Bürgermeister gewählt – das sorgt für Kritik. Die Linke fordert personelle Konsequenzen.
Veröffentlicht:12.11.2017, 15:14
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Der AfD-Politiker Detlev Frye ist zum amtierenden Bürgermeister von Lebus im Landkreis Märkisch-Oderland gewählt worden. Frye bestätigte seine Wahl in einer Mail an die Deutsche Presse-Agentur. Die „Märkische Oderzeitung“ berichtete, es sei damit erstmals in Brandenburg ein AfD-Politiker zum Bürgermeister gewählt worden.

Nach Angaben der Linken hatten auch zwei Stadtverordnete, die über die Liste der Linken in die Gemeindevertretung gewählt wurden, den AfD-Kandidaten unterstützt. „Wir haben uns klar davon distanziert“, sagte Landesgeschäftsführerin Anja Mayer am Samstag. Der Landesvorstand habe die beiden Stadtverordneten aufgefordert, ihre Mandate niederzulegen. Bei ihnen handele es sich um parteilose Kandidaten, die nicht Mitglieder der Partei seien. Laut Zeitung hatte auch CDU-Generalsekretär Steeven Bretz vergeblich interveniert, um die Wahl von Frye mit Stimmen aus der CDU zu verhindern.

In Lebus waren die bisherige Bürgermeisterin und auch ihre Vertreterin zurückgetreten. Deshalb mussten die Stadtverordneten einen amtierenden Bürgermeister wählen, erklärte Frye weiter. Unter Einhaltung der vorgeschriebenen Fristen werde dann im Februar die eigentliche Wahl in der Stadtverordnetenversammlung stattfinden. Dabei werde er vermutlich erneut kandidieren. Die allgemeine Wahl eines neuen Bürgermeisters durch die Bürger ist der Zeitung zufolge erst zur Kommunalwahl 2019 vorgesehen.