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Gottes Segen begleitet die Motorradfahrer in die Saison

Schönefeld / Lesedauer: 2 min

Das warme Wetter lockt am Wochenende die Biker auf die Straßen. Mit einem Gottesdienst wollen die Kirchen den Fahrern helfen, unfallfrei zu bleiben.
Veröffentlicht:11.04.2015, 07:00
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Zum Start in die diesjährige Motorradsaison lädt die evangelische Kirche Biker aus Berlin und Brandenburg zu einem „Anlass“-Gottesdienst in der Dorfkirche Großziethen in Schönefeld (Landkreis Dahme-Spreewald) ein. Zu dem traditionellen ökumenischen Gottesdienst am Sonntagmittag um 13 Uhr würden in diesem Jahr wieder mehrere Hundert Motorradfahrer erwartet, sagte Pfarrer Bernd Schade, der die Biker-Messe gemeinsam mit Bischofsvikar Matthias Fenski gestaltet, im Vorfeld. „Wir wollen die Biker mit Gottes Segen in die Saison schicken und ermuntern, dass sie durch vorsichtiges und vorausschauendes Fahren selbst zum Segen
werden“, sagte Schade.

Die Polizei rät Motorradfahrern, sich nach dem langen Winter erst mal wieder an ihre Maschinen zu gewöhnen und sich bei den ersten Fahrten nicht zu überschätzen. Bei Gruppenfahrten müsse besonders große Disziplin herrschen, und es müssten unbedingt ausreichende Sicherheitsabstände eingehalten werden, sagte der Sprecher des Brandenburger Polizeipräsidiums, Dietmar Keck. „Ein Sozius und Gepäck ändern das Fahrverhalten des Motorrads“, warnte er.

Biker in viele Unfälle verwickelt

Im vergangenen Jahr gab es in der Region insgesamt fast 3000 Unfälle, an denen Motorradfahrer beteiligt waren – davon etwa 1600 allein in Berlin. Rund 1800 Menschen verletzten sich nach Angaben des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg bei solchen Unfällen in der Hauptstadt, zehn Menschen starben sogar.

In Brandenburg kamen im Jahr 2014 nach Angaben der Polizei 17 Biker bei Unfällen ums Leben, 781 wurden verletzt. Im Jahr 2013 verunglückten im Land 21 Motorradfahrer tödlich, in Berlin waren es im Vergleichszeitraum fünf. Häufigste Unfallursachen waren nach Angaben der Polizei zu hohe Geschwindigkeit, mangelnder Sicherheitsabstand, Fehler beim Überholen oder Nichtbeachten der Vorfahrt.