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In Hannover gestellt

19-Jährige entführt fremdes Baby

Potsdam / Lesedauer: 2 min

In Potsdam hat eine fremde Frau einer Mutter angeboten, auf ihr Kind aufzupassen. Die Mutter willigte ein. Kurz darauf hatte sich 19-Jährige mit dem Baby nach Hannover abgesetzt.
Veröffentlicht:11.08.2017, 13:21
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Es ist die Horrorvorstellung jeder Mutter: Ein Fremder verschwindet mit dem eigenen Kind. Eine junge Frau hat in Potsdam einer 35-jährigen Mutter ihr Baby weggenommen und ist mit dem kleinen Mädchen bis nach Hannover geflohen. Dort konnte die 19-Jährige festgenommen werden, nachdem ihr Handy im Raum Hannover geortet worden war, wie die Polizei am Freitag mitteilte.

Das vier Monate alte Baby war unversehrt und wurde in einem Krankenhaus versorgt. Das kleine Mädchen sollte am Freitag zu seiner Mutter nach Potsdam zurückgebracht werden. Zu den Motiven der 19-Jährigen werde weiter ermittelt, berichtete die Polizei.

Hilfe angeboten

Die 35-Jährige war am Donnerstagnachmittag mit ihren beiden Söhnen und dem Baby in einer Potsdamer Hochhaussiedlung zum Einkaufen in einem Laden. Dort habe die 19-Jährige die Mutter angesprochen und angeboten, ihr beim Tragen der Einkäufe zu helfen, berichtete die Polizei. Vor der Wohnung der Mutter bot sie weiterhin an, mit dem Baby im Kinderwagen noch spazieren zu gehen, während die 35-Jährige die Einkäufe in die Wohnung tragen und den beiden Söhnen Essen machen könnte. Die Mutter willigte ein.

Kind verbrachte die Nacht im Krankenhaus

Etwa 20 Minuten später habe die 35-Jährige festgestellt, dass die Beiden verschwunden waren und habe etwa eine Stunde lang vergeblich nach ihnen gesucht, so die Polizei. Die Mutter alarmierte die Polizei, die sofort eine groß angelegte Suche mit Rettungshunden, einem Hubschrauber und Bereitschaftspolizisten startete. Nach Hinweisen auf die Handynummer der 19-Jährigen konnte das Telefon geortet werden. Die junge Frau und das Kind wurden gegen 20.20 Uhr in einem Einkaufsmarkt in Hannover ausfindig gemacht. Das Kind verbrachte die Nacht im Krankenhaus.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Potsdam handelt es sich bei der Täterin um eine Heranwachsende ohne festen Wohnsitz. „Nach bisherigen Erkenntnissen hat sich die 19-Jährige mal hier und mal dort aufgehalten.” Derzeit müsse mit der Staatsanwaltschaft Hannover noch die Frage der Zuständigkeit für den Fall geklärt werden.