Durch Jäger aus Dänemark
Kripo ermittelt nach illegaler Wolfstötung
Bad Belzig / Lesedauer: 1 min
Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen zu einer erschossenen Wölfin aufgenommen, die bei einer Gesellschaftsjagd bei Potsdam getötet worden sein soll. Bislang wurde der dänische Jäger, der verantwortlich sein soll, noch nicht vernommen, wie ein Polizeisprecher am Freitag sagte. Die Ermittler wollen herausfinden, warum auf das Tier geschossen wurde. Der Wolf ist in Deutschland eine streng geschützte Tierart.
Am Donnerstag war die Wölfin bei der Gesellschaftsjagd in einem Forstrevier bei Bad Belzig getötet worden. Der Jagdleiter erstattete danach laut Umweltministerium Anzeige gegen den Jäger.
In Brandenburg ist nach Angaben des Landesjagdverbands nie zuvor ein Wolf bei einer Gesellschaftsjagd erschossen worden. Vor einer Jagd würden stets Sicherheitshinweise gegeben und klargestellt, welche Tiere erlegt werden dürfen. Zudem beteiligten sich Jäger an der Beobachtung von Wölfen und meldeten es, wenn sie einen Wolf sichteten.
WWF will Jäger wegen Wolfstötung anzeigen
Der Wolf ist in der Lausitz in Brandenburg und Sachsen sowie in Teilen Mecklenburg-Vorpommerns wieder heimisch.
Die Naturschutzorganisation WWF Deutschland will Strafanzeige gegen den Jäger stellen. „Jäger haben eine große Verantwortung und müssen sich sicher sein, auf was sie gerade schießen. Es kann nicht sein, dass auf einer Gesellschaftsjagd wie dieser streng geschützte Tierarten abgeschossen werden”, sagte WWF-Referent Moritz Klose.