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Breaking Bad in Brandenburg

Millionenschwerer Crystal-Meth-Handel aufgeflogen

Eberswalde / Lesedauer: 1 min

Der Polizei in Brandenburg gelang der größte Crystal-Meth-Fund aller Zeiten in Brandenburg. Fünf Verdächtige betrieben ein Millionen-Geschäft.
Veröffentlicht:11.06.2020, 13:36
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Die Brandenburger Polizei hat bei einem Schlag gegen eine Rauschgiftbande zehn Kilogramm Crystal Meth sichergestellt. Dies sei die bisher größte sichergestellte Menge der Droge in der Region mit einem Schwarzmarktwert von rund einer Million Euro, berichtete das Polizeipräsidium am Donnerstag.

Nach eineinhalb Jahren Ermittlungen hätten Beamte des Landeskriminalamts Ende Mai mit Unterstützung von Spezialeinsatzkräften (SEK) in Berlin-Pankow fünf Tatverdächtige festnehmen können. Die drei mutmaßlichen Drogenhändler und zwei Kuriere seien in Untersuchungshaft genommen worden.

Drogen-Chef saß bereits im Gefängnis

Ausgangspunkt der Ermittlungen sei die Anzeige des Vermieters einer Lagerhalle in Schönerlinde (Barnim) gewesen, berichtete die Polizei. Dort seien verdächtige Chemikalien und Laborgeräte gefunden worden. Darauf folgten Ermittlungen in sechs Bundesländern sowie in den Niederlanden und in Spanien. Die Bande habe mehrere Drogenlabore für die Herstellung von Amphetamin und Metamphetamin betrieben und sowie mit Drogen und Chemikalien gehandelt, so die Polizei.

Bei Durchsuchungen nach der Festnahme der fünf Männer waren in verschiedenen Objekten Chemikalien, Laborutensilien, Marihuana, Schusswaffen und Munition sowie Zehntausende Euro Bargeld sichergestellt worden. Organisator der Drogenbande soll ein 39-jähriger Deutschiraner sein, der während dieser Zeit eine achtjährige Haftstrafe wegen Drogenhandels in Berlin im offenen Vollzug verbüßte. Der Mann war erst im April nach viereinhalb Jahren Haft vorzeitig auf Bewährung entlassen worden.

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