StartseiteRegionalBrandenburgNotruf nach der Notdurft – Politiker in Zugtoilette eingesperrt

Hilferuf über Twitter

Notruf nach der Notdurft – Politiker in Zugtoilette eingesperrt

Berlin / Lesedauer: 2 min

Dumm gelaufen: Der Grünen-Politiker Matthias Oomen saß auf dem Weg von Berlin nach Dresden in einer Zugtoilette fest. Über Twitter sendete er einen Hilferuf an die Deutsche Bahn – mit Erfolg.
Veröffentlicht:23.04.2018, 16:20
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Die Toilettentür ging nicht mehr auf: Mit einem öffentlichen Tweet über seine missliche Lage in einem Zug hat ein Politiker der Berliner Grünen im Netz für Lacher gesorgt. „Ich bin im EC Berlin-Dresden und aus irgend einem Grund blockiert die Tür der Toilette. Notrufsprechstelle gibt es nicht”, teilte Matthias Oomen der Deutschen Bahn am Sonntag über die Plattform mit. „Könnt ihr mir helfen?” Die Deutsche Bahn reagierte umgehend auf den Tweet und fragte ungläubig nach: „Also sind Sie in der Toilette eingesperrt?” Oomen hatte nach eigenen Angaben bereits versucht die Toilletentür einzutreten – ohne Erfolg.

Wie eine Bahn-Sprecherin sagte, hätte die Feuerwehr dann schließlich den 36-jährigen Politiker am Hauptbahnhof in Dresden unbeschadet befreien können. Die Zugtoilette sei aber nun „ein Fall für das Ausbesserungswerk”, schrieb der Politiker kurz nach seiner Befreiung. “Na besser als bis Budapest mitfahren zu müssen”, scherzte die deutsche Bahn nach der Rettungsaktion. Die ungarische Hauptstadt war nämlich der Endhalt von Oomens Zug.

Hilferufe per Twitter sind Ausnahmefälle

Hilferufe über Twitter sind der Bahn-Sprecherin zufolge ein Ausnahme-Fall. Passagiere in Notlagen hätten etwa die Möglichkeit, die Bundespolizei anzurufen, wenn das Bord-Personal nicht greifbar ist, hieß es. Das Twitter-Team kümmert sich sonst zum Beispiel um Fragen zum Reiseverlauf. Womöglich war Oomen aber kein Unbekannter für das Team: Er arbeitete früher als Pressesprecher für den Fahrgastverband Pro Bahn.

Matthias Oomen nutzte die Aufmerksamkeit, die er durch Berichte über das Missgeschick bekam, für einen Spendenaufruf: „Wenn Du darüber gelacht hast, dass ich auf der Toilette eingesperrt war, spende doch ein wenig an die @Bahnhofsmission!”, twitterte er. Die helfe auch, „wenn alles nur zum heulen ist”.