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Skandal um illegale Medikamente

Pharma-Firma klagt gegen Entzug der Betriebserlaubnis

Potsdam / Lesedauer: 1 min

Während der Skandal um angeblich gefälschte Medikamente derzeit vor allem politisch Wellen schlägt, geht das betroffene Unternehmen im Eilverfahren gegen den Entzug seiner Betriebserlaubnis vor.
Veröffentlicht:02.08.2018, 12:03

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Im Skandal um illegal gehandelte Krebsmedikamente ist vor dem Verwaltungsgericht Potsdam ein Eilverfahren der Firma Lunapharm aus Blankenfelde-Mahlow anhängig. Nach Auskunft eines Gerichtssprechers will sich das Unternehmen damit gegen den Entzug seiner Betriebserlaubnis durch das Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit wehren. Eine Entscheidung über das Verfahren soll erst in der kommenden Woche fallen.

Unterdessen wies der Fraktionsvorsitzende der Linken im Potsdamer Landtag, Ralf Christoffers, Forderungen nach einem schnellen Rücktritt von Gesundheitsministerin Diana Golze (Linke) zurück. „In solchen Situationen tritt man nicht zurück“, sagte Christoffers. „Man klärt auf.“ Er selbst gehe davon aus, dass die beantragte Sondersitzung des Potsdamer Gesundheitsausschusses, die in den kommenden zehn Tagen stattfinden soll, weitere Aufklärung bringen werde.

Wichtig sei es aus Sicht von Christoffers etwa, die Abläufe in den beteiligten Behörden zu klären. Überprüft werden müsse auch, ob es bei der Neugründung des Landesamtes 2016 zu Fehlern kam. „Die Frage, die sich politisch stellt, lautet doch: War und ist sichergestellt, dass die Aufgaben des Amtes mit dem vorhandenen Personal umsetzbar sind?“ Derzeit gelinge es kaum, notwendige Fachleute für eine Tätigkeit im öffentlichen Gesundheitssektor zu begeistern. Möglicherweise sei es nötig, für das Personal etwa der Medikamentenüberwachung, das bislang lediglich aus Angestellten besteht, ein Verbeamtungskonzept einzuführen, um die Attraktivität der Arbeitsplätze beim LAVG zu steigern.