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Barometer vorgestellt

Tourismus in Brandenburg boomt - aber das muss nicht so bleiben

Neuhardenberg / Lesedauer: 2 min

Der Tourismus wird in Brandenburg immer mehr eine Stütze der Wirtschaft. Doch zuletzt hat der Osten Deutschlands Marktanteile verloren. Höhere Qualität sei gefragt, sagen Experten.
Veröffentlicht:24.08.2017, 16:15
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Der Tourismus im Land Brandenburg boomt, in Zukunft werden nach Ansicht von Experten aber immer mehr höherwertige Angebote gefragt sein. „Im Wettbewerb wird Qualität zunehmend die Voraussetzung für den Erfolg von Betrieben und Destinationen”, heißt es im Tourismusbarometer, das am Donnerstag in Neuhardenberg vom Ostdeutschen Sparkassenverband für das Land Brandenburg vorgestellt wurde.

Im ersten Halbjahr 2017 war die Zahl der Übernachtungen um 3,1 Prozent auf 5,8 Millionen gestiegen. Gegen den Trend sank allerdings die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland. Hier stieg zwar auch die Zahl der Ankünfte um 4,3 Prozent – weil die Gäste aus dem Ausland aber im Schnitt kürzer blieben, sank deren Übernachtungszahl um 0,1 Prozent, heißt es in der Analyse, die der Verband einmal im Jahr von Fachleuten ausarbeiten lässt.

Zufriedenheit der Gäste steigt weiter an

Im Gegensatz zu den Hotels verbuchten die Freizeiteinrichtungen in Brandenburg zuletzt 4,8 Prozent weniger Besucher – im ganzen Osten lag das Minus dagegen bei lediglich 0,3 Prozent. Bei Museen und Ausstellungen lag der Rückgang landesweit bei 13,5 Prozent, obwohl in Potsdam das neue Museum Barberini einen Nachfrageboom auslöste. Burgen und Schlösser meldeten ein Minus um 8,2 Prozent und Kirchen um 6,3 Prozent. Ein Plus zählten dagegen die Naturinfozentren.

Bei der Gästezufriedenheit konnte Brandenburg der Analyse zufolge seit 2012 zulegen. Der sogenannte TrustScore, der sich aus Bewertungen von Hotelgästen im Internet ergibt, kletterte um zwei Punkte auf 82,2 Punkte. Der bundesweite Durchschnitt habe in diesem Zeitraum allerdings um 3,2 Punkte auf zuletzt 82,5 Punkte deutlich stärker zulegt. Innerhalb der brandenburgischen Regionen schnitten die Prignitz und der Süden mit dem Spreewald besonders gut ab, die niedrigsten Werte wiesen dagegen die Uckermark und das Barnimer Land auf.