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Staatliche Zuschüsse

Wo Familien ohne viel Geld Urlaub machen können

Cottbus / Lesedauer: 2 min

Für Eltern mit Kindern ist eine Reise teuer. Bei finanziellen Engpässen gibt es aber auch Hilfsangebote.
Veröffentlicht:03.03.2015, 19:11

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Wenn am Mittwoch in den Berliner Messehallen die Internationale Tourismusbörse (ITB) beginnt, ist wieder alles auf Hochglanz getrimmt. Fernreisen auf die Malediven und nach Mauritius, in die Karibik oder nach Hawaii stehen hoch im Kurs. Doch wo machen eigentlich Menschen Urlaub, die sich einen teuren Südseetraum nicht leisten können?

„Das Land Brandenburg gewährt Familien mit einem geringen Einkommen einen Zuschuss, um ihnen eine Reise zu ermöglichen“, sagt die Sprecherin des Cottbuser Landesamtes für Soziales und Versorgung, Petra Schmoger. Insgesamt 300 000 Euro stehen im Jahr 2015 zur Verfügung – maximal ist ein Zuschuss von 8,00 Euro pro Person und Urlaubstag möglich. 1679 Familien haben dieses Angebot 2014 genutzt.

Kein Geld für Fahrten nach Mallorca

Allerdings kann damit niemand mit einfach nach Mallorca fliegen. „Zuschüsse gibt es für Aufenthalte in den Familienferienstätten etwa der Wohlfahrtsverbände“, sagt Schmoger. Und der Anspruch auf einen Zuschuss ist von der Höhe des monatlichen Einkommens abhängig: „Das Einkommen darf 150 Prozent der Regelleistung des Arbeitslosengeldes II zuzüglich der Kosten für Unterkunft und Heizung nicht überschreiten“, so Schmoger. Gewährt werden kann ein Zuschuss maximal einmal pro Jahr für eine Reise, die zwischen fünf und 14 Tagen dauert.

Einer der großen Anbieter von Familienferienstätten ist das Diakonische Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Es betreibt 35 Einrichtungen von Rügen im Norden bis zum bayerischen Langau am Alpenrand. Dabei handelt es sich sowohl um Feriendörfer mit einfachen Bungalows als auch um Ferienheime mit Hotelstandard. „Familien mit einem geringen Einkommen können sich oft keinen Urlaub leisten“, sagt Diakonie-Präsident Ulrich Lilie. „Für die Entwicklung der Kinder ist das aber gerade wichtig!“ Das katholische Kolpingwerk unterhält ebenfalls Familienferienstätten.