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Umfrage

Woidke gewinnt in Corona-Krise

Potsdam / Lesedauer: 2 min

Die Kenia-Koalition in Brandenburg kann einer Umfrage zufolge bei der Bevölkerung punkten. SPD und CDU können in der Corona-Krise zulegen.
Veröffentlicht:07.04.2020, 17:00

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Brandenburgs Regierungskoalition profitiert von der Corona-Krise. Wären am kommenden Sonntag Landtagswahlen, erhielte die SPD als stärkste Kraft 27 Prozent der Stimmen. Das ergab eine Umfrage des Instituts Infratest dimap im Auftrag des RBB-Fernsehmagazins „Brandenburg aktuell“ und des Radiosenders „Antenne Brandenburg“, die dem Uckermark Kurier vorliegt. Damit erreichen die Sozialdemokraten wieder ihr Landtagswahlergebnis aus dem September 2019 – in einer im Februar von der „Märkischen Allgemeinen Zeitung“ veröffentlichten Umfrage des Instituts Forsa war die Partei bis auf 22 Prozent der Stimmen abgestürzt.

Die CDU, die auch im Bund Rückenwind verspürt, käme jetzt auf 19 Prozent, und läge damit vier Prozent über ihrem Landtagswahlergebnis. Die Grünen, die im Bundestrend derzeit kräftig verlieren, hatten bei der Landtagswahl 10,8 Prozent erzielt. Während sie im Februar in Brandenburg bei 15 Prozent standen, kommen sie nun auf 12 Prozent.

Für die Oppositionsparteien läuft es derzeit dagegen eher unrund: Die AfD, die bei den Landtagswahlen noch 23,5 Prozent holte, steht nun bei 20 Prozent. Allerdings lag die Partei im Februar noch bei 18 Prozent, demgegenüber hat sie sich nun leicht verbessert. Die Linke käme auf 11 Prozent: Bei der Landtagswahl hatte man 10,7 Prozent geholt, sich zwischenzeitlich aber bis auf 15 Prozent gesteigert. BVB/Freie Wähler, die bei der Landtagswahl auf fünf Prozent der Stimmen kamen und sich zwischenzeitlich bis auf sieben Prozent gesteigert hatten, wären nun mit drei Prozent nicht mehr im Landtag vertreten.

Mehrheit mit Landesregierung zufrieden

Insgesamt zeigten sich demnach 59 Prozent der Befragten mit der Arbeit der Landesregierung zufrieden. Im November 2019 hatten nur 44 Prozent die Kenia-Koalition als „gut für das Land“ eingeschätzt. Befragt wurden die Brandenburger auch zu ihrem Umgang mit dem Coronavirus. Demnach gaben 47 Prozent der Befragten an, dass ihre Sorge vor einer eigenen Ansteckung oder der Ansteckung von Familienmitgliedern groß oder sehr groß sei. Die Corona-Maßnahmen der Brandenburger Behörden und Gesundheitseinrichtungen hielten 76 Prozent für angemessen. Überdurchschnittlich sei die Zustimmung bei Anhängern von Grünen (89%), SPD (87%) und CDU (81%) gewesen.

Rund ein Drittel der Befragten sorgte sich um eine Verschlechterung der eigenen wirtschaftlichen Lage. Für die Brandenburger Wirtschaft rechnen viele Befragte mit großen Konsequenzen. 9 von 10 Brandenburgern (89%) befürchten große Auswirkungen für die Brandenburger Tourismusbranche, drei Viertel (78 Prozent) für Landwirtschaft und Ernte. Die Eröffnung des neuen Flughafens BER sehen wegen der Krise 42 Prozent in Gefahr. 28 Prozent erwarteten auch Auswirkungen auf die Tesla-Ansiedlung.