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„Ossi-Quote”

Woidke will stärkere Förderung für Ostdeutsche

Potsdam / Lesedauer: 1 min

Eine Potsdamer Professorin hat sich für eine „Ossi-Quote” ausgesprochen. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) ist dagegen, dringt aber auf eine Debatte.
Veröffentlicht:20.10.2018, 17:47

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In der Debatte um die von der Potsdamer Professorin Frauke Hildebrandt vorgeschlagene „Ossi-Quote” hat sich am Samstag auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke zu Wort gemeldet. Der Landesvorsitzende der SPD in Brandenburg sprach sich für eine stärkere Förderung von Menschen mit ostdeutscher Biographie aus, wehrte sich aber gegen eine Quote.

„Auch im Jahr 28 nach der Wiedervereinigung sind Frauen und Männer mit ostdeutscher Biografie in den Leitungspositionen sowohl in Verwaltungen wie auch in Unternehmen noch immer deutlich unterrepräsentiert”, sagte Woidke am Samstag in Potsdam. „Das sollte sich endlich ändern.” Es sei deswegen richtig, eine Diskussion darüber zu führen, wie Ostdeutsche mit ihrem großen Erfahrungsschatz in Führungspositionen vertreten sein könnten.

„Das ist auch für das Selbstbewusstsein aller Menschen zwischen Erzegebirge und Rügen wichtig”, sagte Woidke. „Sie akzeptieren nicht, kollektiv in die zweite Reihe zu müssen.” Deshalb müsse man sich in ganz Deutschland anstrengen, mehr Menschen aus Ostdeutschland in Führungspositionen zu bringen. „Das muss keine Quote sein, denn das wäre mit vielen Fallstricken und rechtlichen Problemen verbunden”, sagte Woidke. „Aber der Gedanke sollte bei Personalentscheidungen immer mitspielen, um die Mauer in den Köpfen zu überwinden.”