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Lebensgefahr

Zoll sprengt Auto mit illegaler Pyrotechnik

Baruth / Lesedauer: 1 min

Was passiert eigentlich, wenn die Knaller aus Polen schon im Kofferraum losgehen?
Veröffentlicht:16.12.2016, 16:12
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Verstümmelte Finger, Verbrennungen im Gesicht, weggefetzte Hände: Am Freitag demonstrierte der Zoll auf einem Sprengplatz in Baruth (Teltow-Fläming) die Explosionsgewalt von illegalem Feuerwerk aus Polen. Vier kleine Kisten mit 36 illegalen Knallkörpern der Klasse vier im Kofferraum eines Kleinwagens genügten, um ihn zu zerfetzen – wie gezeigt wurde. „Wenn sich Menschen in dem Wagen befunden hätten, wäre keiner mit dem Leben davon gekommen”, sagte Zollsprecherin Astrid Pinz nach der Aktion in Baruth.

Daher dürfen in Deutschland nur speziell ausgebildete Experten Profiböller transportieren. Für Unbedarfte sei der Umgang und Transport von Feuerwerk der Klassen drei und vier zum Teil lebensgefährlich, erklärte Pinz. In Polen sind solche Profiböller nicht verboten. Sie werden allerdings nur an Menschen gekauft, die mindestens 18 Jahre alt sind. „In Deutschland ist dieses Feuerwerk in Laienhand verboten und wird nach dem Sprengstoffrecht geahndet”, sagte Pinz.

Trotz dieser Gefährlichkeit steigt der Import solcher illegalen Böller nach Brandenburg. 2015 beschlagnahmte der Zoll an Oder und Neiße 3,5 Tonnen. Für 2016 rechnen die Zöllner mit einem Rekord beim Fund illegaler Pyrotechnik. So wurde Ende November bei Forst ein Lastwagen mit fünf Tonnen illegaler Knallkörper gestoppt.