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Gerichts-Prozess

Zwei Frauen setzen gemeinsamen Ex nackt im Wald aus

Frankfurt (Oder) / Lesedauer: 2 min

Zwei Frauen sollen so eine Wut auf den gemeinsamen Ex-Freund gehabt haben, dass sie sich gegen ihn verbündeten. Zum Schluss stand der Mann nackt im Wald.
Veröffentlicht:22.10.2017, 12:25
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Wut auf den Ex: Eine getrennt lebende Ehefrau soll sich mit der früheren Freundin ihres Mannes verbündet haben, um ihm einen "Denkzettel" zu verpassen. Ab Montag sitzen die beiden 37 und 39 Jahre alten Frauen gemeinsam auf der Anklagebank vor dem Landgericht Frankfurt (Oder). Sie sollen dem Mann mit vier unbekannten, maskierten Mittätern nordöstlich von Berlin in Zepernick aufgelauert, ihn in einen Transporter gestoßen und in einen Wald gefahren haben. Dort sollte er splitternackt bis 100 zählen. Die Täter ließen ihn verletzt im Wald zurück.

Frauen sollen sich von Mann belästigt gefühlt haben

Der Mann soll orientierungslos umhergelaufen sein, bis schließlich an einer Landstraße ein Auto anhielt und dem Nackten geholfen wurde. Nach Angaben des Landgerichts soll sich die Tat im März 2015 ereignet haben. An dem Tag lag die Höchsttemperatur demnach bei sechs Grad - für die Nacht waren Minusgrade erwartet.

Die Frauen sollen die Tat begangen haben, weil sie sich durch ihren Ex belästigt gefühlt haben. Im Vorfeld habe es auch vermögensrechtliche Streitigkeiten zwischen den Eheleuten gegeben, hieß es vom Gericht.

Freiheitsberaubung und gefährliche Körperverletzung

Bei der Fahrt in den Wald wurde der Mann laut Anklage im Transporter geschlagen und getreten. Seine Hände wurden mit Kabelbinder gefesselt und die Augen und Ohren mit Klebeband verklebt. Im Wald hätten ihm die angeklagten Frauen gedroht, ihn zu erschießen. Die Fessel hätten sie gelöst, er musste bis 100 zählen. Dann hauten die Ex-Partnerinnen laut Anklagebehörde ab.

Den Frauen wird Freiheitsberaubung und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Das Gericht hat für den Prozess bislang drei Verhandlungstermine bis November geplant.