Die Union wird trotz massiver Stimmverluste bei der Bundestagswahl die größte Fraktion stellen. Entsprechend aktueller Hochrechnungen liegen die Schwarzen bei 33,1 Prozent der Stimmen. Die SPD erreicht lediglich 20,4 Prozent. "Für uns endete heute die Große Koalition, wir nehmen den klaren Wählerauftrag an und gehen in die Opposition", sagte SPD-Vizevorsitzende und MV-Ministerpräsidentin Manuela Schwesig unmittelbar nach Bekanntwerden des Wahlergebnisses im ZDF.
Medienberichten zufolge soll Andrea Nahles neue Fraktionsvorsitzende werden. "Es wird eine Oppositionsführerin oder einen Oppositionsführer geben, und das werden wir erst in den Gremien besprechen", sagte der bisherige SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann auf die Frage, ob die bisherige Arbeitsministerin Andrea Nahles als Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten antreten könnte.
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Die AfD hat den Kampf um Platz 3 im Bundestag klar gewonnen. Die Alternative für Deutschland, die erstmals im Bundestag vertreten sein wird, kommt Hochrechnunungen zufolge auf 13,2 Prozent der Stimmen. Die FDP schaffte den Wiedereinzug in den Bundestag mit starken 10,4 Prozent. Zudem zogen die Linke (8,9 Prozent) und Bündnis 90/Die Grünen (9,3 Prozent) erneut in das Parlament ein.
Schlechtestes Bundestagswahl-Ergebnis für SPD
Bliebe es bei den Zahlen für die SPD, wäre dies das schlechteste Ergebnis bei einer Bundestagswahl für die Sozialdemokraten. Der bisherige Tiefpunkt waren die 23 Prozent, die die Partei mit Frank-Walter Steimeier als Spitzenkandidat 2009 eingefahren hatte. Auch die Union verlor klar gegenüber der Wahl 2009. Damals erreichten CDU/CSU noch 41,5 Prozent.