Holocaust-Gedenken
Aktionsbündnis putzt Demminer Stolpersteine
Demmin / Lesedauer: 2 min
Drei Steine, eingelegt in Bürgersteige der Hansestadt erinnern an einstiges jüdisches Leben in Demmin. Es sind die Stolpersteine von Arnold, Liesbeth und Grete Davidsohn, die an deren Ermordung durch die Nationalsozialisten erinnern sollen.
Die ersten beiden Stolpersteine sind in der Frauenstraße vor dem Haus mit der Nummer 25 zu finden, während der von Grete Davidsohn vor der Goethestraße 4 in den Fußgängerweg eingearbeitet wurde.
Blumen zur Erinnerung
Zum Internationalen Holocaust-Gedenktag am Donnerstag möchte das Aktionsbündnis 8. Mai Demmin mit einer Aktion an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern. „Wir wollen gegen 15.30 Uhr die Stolpersteine putzen und dort Blumen ablegen“, erklärt Aktionsbündnis-Sprecher Heinz Wittmer.
Von den drei Opfern des Holocaust aus Demmin kamen Arnold und Liesbeth Davidsohn im KZ Theresienstadt ums Leben und Grete Davidsohn starb im Vernichtungslager Treblinka. „Das waren aber nicht die einzigen jüdischen Opfer von hier. Andere flohen schon vorher aus der Hansestadt, wurden dann aber woanders aufgegriffen und ermordet“, sagt Heinz Wittmer.
Mahnwache gegen Corona-Demo
Das Putzen der Stolpersteine ist indes nicht das einzige Anliegen des Bündnisses an diesem Tag. Außerdem soll es wieder eine Mahnwache im Zusammenhang mit der Corona-Demonstration geben. „Wir wehren uns gegen den Missbrauch der Ängste von Menschen in der Pandemie, dagegen, dass die Corona-Maßnahmen mit den Verbrechen der Nazis gleichgesetzt werden. Deshalb werden wir wieder eine Mahnwache gegen die Corona-Demo abhalten und dabei zugleich an die Opfer des Holocaust erinnern“, so Heinz Wittmer.