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Angst vor Schäden

Baustelle verursacht Parkplatzmangel am Demminer Krankenhaus

Demmin / Lesedauer: 2 min

Das Demminer Krankenhaus bekommt einen Anbau. Doch so, wie das Gebäude wächst, schrumpfen derzeit die Parkmöglichkeiten. Manche Besucher verleitet das zu rücksichtslosem Verhalten.
Veröffentlicht:29.09.2020, 06:53

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Die Südseite des Demminer Kreiskrankenhauses gleicht einer Großbaustelle – schwere Maschinen, Lkw-Lärm und Bauzäune inklusive. Denn innerhalb von zwei Jahren will und muss das Klinikum deutlich wachsen, um mit den modernen medizinischen Anforderungen Schritt zu halten. Doch bis die ersten Patienten aufgenommen werden können, bringt die Baumaßnahme deutliche Einschränkungen mit sich. Vor allem Autofahrer stehen vor dem Problem, in Kliniknähe einen Parkplatz zu finden.

Viel Verständnis bringen diese für die aktuelle Situation am Krankenhaus-Parkplatz augenscheinlich nicht mit. Die ausgewiesenen Behindertenparkplätze sind zugestellt. Vor den Bauzäunen wird jeder Zentimeter Platz genutzt, Ein- und Ausfahrten teils völlig ignoriert. „Wir wollen nicht gleich den Zeigefinger heben“, so Krankenhausgeschäftsführer Kai Firneisen. Er hofft auf mehr Rücksichtnahme der Besucher, verweist allerdings darauf, dass im Zweifel auch das Ordnungsamt eingeschaltet wird. Auch Schäden an falsch geparkten Autos ließen sich nicht gänzlich ausschließen.

Hälfte der Parkplätze wird als Zwischenlager gebraucht

Tatsächlich ist die Zahl der Stellplätze auf dem Krankenhausparkplatz derzeit knapp bemessen. Von ursprünglich 100 musste rund die Hälfte den Bauarbeiten weichen. „Wir brauchen einen Teil der Fläche als Zwischenlager“, sagt er. Viele Alternativen im Umkreis gibt es indes nicht. Ein eigens eingerichteter Mitarbeiterparkplatz südlich der Deutsch-Kroner-Straße helfe allerdings, die Kapazitäten zu schonen.

Auch wenn die Parkplatzsituation momentan wenig befriedigend ist, zeigt sich Firneisen umso glücklicher mit dem Baufortschritt. „Jeden Tag passiert hier etwas Neues“, sagt er. Auf insgesamt drei Etagen soll am Kreiskrankenhaus ein neuer OP- und Funktionstrakt entstehen. Ganze 21,8 Millionen Euro sind dafür veranschlagt. Voll gefördert durch das Land Mecklenburg-Vorpommern.

Intensivmedizinischer Bereich wird deutlich aufgestockt

Neben den zusätzlichen Behandlungsräumen wird dann auch der intensivmedizinische Bereich um mehr als 50 Prozent auf 16 Betten aufgestockt. Engpässen, wie es sie in der Vergangenheit bisweilen gegeben hat, will das Krankenhaus damit entgegenwirken. Ebenso sollen neue moderne Ein- beziehungsweise Zweibettzimmer zur Verfügung stehen. „Wir wollen es angenehmer für die Patienten machen“, so der Geschäftsführer. Das bedeute auch, dass die bisherigen Dreibettzimmer in Zukunft aufgelöst werden sollen. Einen allgemeinen Zuwachs, was die Zahl der Betten angeht, wird es demnach allerdings nicht geben.

„Bis Mitte 2022 wollen wir mit dem Bau fertig sein“, sagt Firneisen. Autofahrer, die an der Klinik parken wollen, werden sich also noch etwas gedulden müssen.