Das war eine richtig runde Sache, die sich am zweiten Adventswochenende um den schönen Tannenbaum auf dem Loitzer Rathausplatz abspielte. Von der ersten Minute an, als Bürgermeisterin Christin Witt in Begleitung von Knecht Ruprecht, Roland Köster, den Weihnachtsmarkt eröffnete, verbreitete sich eine sehr angenehme Stimmung. Den Menschen, war einfach anzumerken, dass sich sie sich freuten, nach zwei Jahren coronabedingter Pause, ihre liebgewordene Tradition wieder aufleben zu lassen. Denn bereits zum 25. Mal stand das zweite Adventswochenende in Loitz ganz im Zeichen der Gemütlich- und Geselligkeit. Es wurde geschnattert, geschlemmt, gesungen, gelost, was das Zeug hielt.
Eine Bitte an die Einwohner
„Lassen Sie sich Ihren Sinn für Gemeinschaft nicht nehmen“, wandte sich die Rathauschefin in ihrer Rede mit einer Bitte an die Einwohner des Peenetals. Gleichzeitig bedankte sie sich bei allen, die zum Gelingen dieser schönen Aktion beigetragen hatten. Diese Worte gingen natürlich auch in Richtung der Jüngsten, die sich bei ihren Programmen wieder einmal alle Mühe gegeben hatten. Wer wohl mehr aufgeregt war: Die kleinen Interpreten oder die Muttis, die per Handy die Auftritte ihrer Sprösslinge verfolgten? Wie auch immer. Es war schön zu beobachten, wie sich eins ins andere fügte: Schüler verkauften Kaffee und Kuchen, der Lions-Club Loitz Peenetal Glühwein, die Märchenbude hatte geöffnet, die Loitzer Campingplatz-Betreiberin verkaufte gefülltes Fladenbrot, die Feuerwehr Bratwurst. Die Tombola lief so gut, dass, zumindest am Sonnabend, wohl noch viel mehr Lose hätten verkauft werden können. Im Amtsgebäude wurden kreative Basteleien angeboten und auf dem dortigen Hof kamen die Jüngsten beim Karussellfahren auf ihre Kosten.
Weitere Informationen: Die Advents- und Weihnachtsmärkte 2022 im Überblick
Apropos Kosten. „Die Fahrten für die Kinder sind kostenlos“, überraschte die Bürgermeisterin bei der Eröffnung mit einer Ankündigung, die mit Applaus entgegengenommen wurde.
Neidvolles Kompliment aus der Partnerstadt
Der schön gewachsene und liebevoll geschmückte Tannenbaum erhielt Hingucker-Konkurrenz. Denn gleich neben ihm war eine Strohstrecke aufgebaut, in dessen Mitte Nicole Haase vom Reitverein Dersekow in Aktion trat. Sie war mit dem Pferd Püppi nach Loitz gekommen. Auf dessen Rücken führte sie Kinder Runde um Runde entlang der Strohballenanlage. Auch das wurde zu einem der beliebtesten Fotomotive am Adventswochenende auf dem Loitzer Marktplatz.
All das war wirklich schön anzusehen und mitzuerleben. Kein Wunder, dass der Besuch aus der Partnerstadt Hiddenhausen ins Schwärmen geriet: „Das ist so gut gemacht. So einen zentralen Adventsmarkt gibt es bei uns nicht. Wirklich Kompliment an die Loitzer. Es ist toll, was sie hier möglich machen“, sagte Hiddenhausens Bürgermeister Andreas Hüffmann. Er war gemeinsam mit seinem Stellvertreter Erwin Steffen in den Norden gereist, um die Freundschaft zu pflegen, um sich eben auch diesen besonderen Termin in der Peenestadt nicht entgehen zu lassen.
Schönstes Lebkuchenhaus prämiert
Gern wurden die Gäste auch bei einem besonderen Programmhöhepunkt mit einbezogen, nämlich bei der Prämierung des schönsten Lebkuchenhauses. Die Platzierungen verkündete Weihnachtsmarkt- Cheforganisator Lothar Schröder, der gleich vorwegnahm, dass es keine leichte Entscheidung gewesen ist: Platz eins ging schließlich an das Trio Fanny Schlie, Sandra Eutin und Lea Schlie. Vier Wochenenden hatte das Team mit Backen und Gestalten verbracht, bis das essbare Kunstwerk fertig war. Über den zweiten Platz freuten sich das Mutter-Tochter-Team Charlotte und Tilda Schröder. Der dritte Platz ging schließlich an eine Kita aus Neuendorf bei Grimmen, die in Loitz von Friederike Post vertreten wurde. Dem guten Ruf des Dezember-Spektakels konnte ganz offensichtlich auch die zweijährige Corona-Zwangspause nichts anhaben.