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Naturerlebnisbad

Biberburg startet nach Frischzellenkur in neue Saison

Demmin / Lesedauer: 3 min

Das Demminer Naturerlebnisbad Biberburg ist so gut wie sommerfit. Rund 90.000 Euro hat die Saisonvorbereitung gekostet. Nur ein Spaß-Accessoire lässt noch auf sich warten.
Veröffentlicht:16.05.2022, 07:51

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Die Frischzellenkur am Naturerlebnisbad Biberbug ist fürs Erste so gut wie abgeschlossen. Wasserratten aus Demmin und der Umgebung können sich also auf die kommende Badesaison freuen. Nur ein Accessoire fehlt noch. Auf einen Antrag der AfD hin hatten sich die Mitglieder des Sozialausschusses für die Anschaffung einer Stoppuhr ausgesprochen. Damit sollen Kinder die Zeit messen können, die sie zum Rutschen brauchen und auch kleine Rutsch-Wettbewerbe veranstalten können. Ein offizieller Antrag war nach Informationen des Ordnungsamts angesichts der zu erwartenden geringen Investitionshöhe allerdings nicht nötig gewesen, ein Vermerk im Protokoll genügte.

Rutschen-Stoppuhr doch teurer als erwartet

Doch als ganz unkompliziert stellte sich das Vorhaben dann doch nicht heraus. „Es ist nicht so einfach, ein entsprechendes Gerät zu finden und das zu einem tragbaren Preis“, erklärte Sabine Marzak, die im Schul- und Ordnungsamt unter anderem für das Naturerlebnisbad zuständig ist. Für 13.000 bis 15.000 Euro könnte man eine feste Stoppuhr bestellen, doch ob dieser Preis in einem Verhältnis zur Nutzung des Geräts steht, mit dem lediglich die Zeit gemessen werden soll, sei fraglich. Zudem werde der Apparat in China produziert und wäre daher ohnehin nicht schnell lieferbar. Die Verwaltung sieht sich deshalb zurzeit nach weiteren Optionen um. „Wir sind dran“, verspricht Sabine Marzak, „aber für dieses Jahr wird es schwierig.“

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Die übrigen Vorbereitungsarbeiten an dem Schwimmbad sind hingegen so gut wie abgeschlossen. „Wir sind im Prinzip startklar“, verkündete Bauamtsleiter Dietmar Schmidt bei einer Begehung des Bades mit dem Stadtentwicklungsausschuss am vergangenen Mittwoch. In den nächsten 14 Tagen stünden lediglich noch geringe Restarbeiten an, darunter etwa das Austauschen der Pumpen. Bislang wurden neben der Instandsetzung der Folie und der Erneuerung der Elektrotechnik der Kaskadenbereich neu verfugt und eine Kanone zur akustischen Vergrämung der Wasservögel angeschafft. Der Schwimmmeister bedient sie per Fernsteuerung, wenn sich außerhalb der Badezeiten beispielsweise Möwen auf dem Becken niederlassen.

Drama um Wasserwerte soll sich nicht wiederholen

Damit die Wasserwerte in diesem Jahr wieder durchgängig stimmen, haben Stadthandwerker außerdem den Pflanzenfilter optimiert. „Letztes Jahr war der Randbereich zugewuchert und die Einträge sind ins Wasser geraten“, so Schmidt. Zusätzlich hätte die angeschlossene Dusche mit Seife- und Sonnencremerückständen die Arbeit des Pflanzenfilters erschwert. Diese Probleme wurden inzwischen baulich behoben, die erste Wasserprobe bleibt aber noch abzuwarten. Insgesamt rund 90.000 Euro fallen laut Schmidt für die Vorbereitungsarbeiten in dieser Saison an.

Sorgen um die Preise müssen sich die Besucher des Naturerlebnisbads trotz dieser Investition und gestiegener Kosten für das Personal aber nicht machen. „Bei den Eintrittspreisen bleibt erst einmal alles beim Alten“, erklärte Ordnungsamtsleiter Jörg Küthe. Für diese Saison seien jedenfalls keine Erhöhungen geplant. Erwachsene zahlen damit für eine Tageskarte weiterhin vier Euro, Kinder, Jugendliche und Hartz-IV-Empfänger kommen für zwei Euro ins Naturerlebnisbad. Zwei Stunden vor Schließung der Biberburg gelten zudem reduzierte Preise. Küthe hofft, dass die niedrigen Eintrittsgelder noch lange beibehalten werden können. Andere Freibäder haben auf die allgemein gestiegenen Kosten bereits mit Erhöhungen reagiert.