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Tier verfängt sich in Angelhaken

Bootsfahrer befreien Schwanenweibchen Manfred

Demmin / Lesedauer: 2 min

Neugierig und sehr an Menschen interessiert: So beschreiben die Wassersportler der Demminer Peene Marina ihren Schwan, der gegenüber der Hafenanlage lebt. Jetzt wurden dem Wasservogel diese Eigenschaften bei einem Unfall fast zum Verhängnis.
Veröffentlicht:18.10.2017, 15:53

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Mehrere Demminer haben am Mittwoche die Schwänin „Manfred” von einem Stück Blei und einem Angelhaken befreit. Immer wieder schnappte das Tier im Hafen der Demminer Peene Marina an die Stelle, an der das runde Stück Blei an seinem Hals baumelte. Zwischen den Federn ragte das Ende eines großen Angelhakens hervor.

Ein Demminer Sportbootbesitzer hatte den verletzten Wasservogel am Mittwochvormittag in der Marina am Ende der Nikolaistraße entdeckt. Der Hafenmeister rief daraufhin die Feuerwehr, um das Tier von dem Haken befreien zu lassen. Mit Toastbrotscheiben lockten Kameraden und Wassersportler anschließend den Vogel vereint in Richtung Kaimauer. Dann ergriff Marina-Angestellter Reinhard Ehlert den Schwan mit einem beherzten Griff am Hals und hievte ihn ans Ufer. Anschließend knipste ein Feuerwehrmann den Widerhaken ab und entfernte den Angelköder.

Erst nach der Namensgebung stellte man das Geschlecht fest

Nach der Rettung wurde der Vogel wieder auf die Peene entlassen. Zur Beruhigung des neugierigen Schwans verfütterten die Wassersportler nach dem Rettungsmanöver ein halbes Toastbrot an ihn.

Die Sportbootbesitzer vermuten, dass der Schwan einem Angler in die Schnur geflogen sei und sich dabei verfangen habe. „Manfred ist sehr zahm und fliegt überall hin, wo Menschen sind”, erklärt Reinhard Ehlert. „Da kann so was schnell passieren.” Eigentlich sei Manfred, der schon seit längerem in einer Bucht gegenüber der Anlage lebt, aber ein Weibchen. „Als wir das heraus gefunden haben, hatten wir ihm aber schon den Namen gegeben”, so Ehlert.