Folge des Hitzesommers
Borkenkäfer lässt Holzpreise in MV fallen
Demmin / Lesedauer: 1 min
Der Holzmarkt wird derzeit von Fichten überschwemmt. Einige Bundesländer verzichten deshalb schon auf weiteren Frischholzeinschlag. So dramatisch sieht es in Mecklenburg-Vorpommern zwar nicht aus, aber auch Robert Marc Berger, Leiter des Forstamtes Poggendorf, rät Waldbesitzern dazu, Fichten möglichst stehen zu lassen, bis sich das Holz wieder zu wirtschaftlich vertretbaren Preisen verkaufen lässt. Daran hält sich auch das Forstamt.
Viele Fichten sind vorgeschädigt von den widrigen Bedingungen der vergangenen Jahre. Zunächst standen sie im nassen Winter 2017/18 im Wasser und verloren Feinwurzeln, dann kam der trockene Jahrhundertsommer, den sie nur mit Mühe überstanden.
Borkenkäfer befallen kranke Bäume
Und dann kam der Borkenkäfer. Fichten sind quasi ihre Leib-Bäume. Einen gesunden Baum würden sie in der Regel nicht besiedeln. Das Harz könnte sie ersticken. Doch wo das fehlt, sieht es anders aus, und im vergangenen Dürre-Sommer entwickelten sich diese Bedingungen aus Sicht der Insekten prächtig. Um das Problem einzudämmen, mussten bundesweit zahlreiche Fichten gefällt werden.
Um das Käferproblem in den Griff zu bekommen, werden einerseits befallene Bäume aus dem Wald entfernt und in einigem Abstand von ihm aufgestapelt. Punktuell würden aber auch Chemikalien eingesetzt, sagt Berger. Waldspaziergänger sollten deshalb nicht gerade auf Holzstapeln ihr Picknick halten.