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Windkraft

Bürgerinitiative legt gegen Windkraft-Ausbau los

Demmin / Lesedauer: 2 min

Die überparteiliche Interessengemeinschaft geht in die Offensive – mit Plakataktionen und Unterschriftensammlungen gegen weitere Windräder im Demminer Land. Ein Ausbaustopp sei derzeit die einzige Lösung.
Veröffentlicht:18.12.2018, 10:44

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Noch mehr Windfelder in der Region? Nein, danke! Das hat sich die Bürgerinitiative „ES REICHT“, in der Vertreter verschiedener Initiativen versammelt sind, auf ihre Fahnen geschrieben. Sie will die Kulturlandschaft im Demminer Land erhalten und richtet sich deshalb gegen den weiteren Ausbau der Windindustrie.

So steht es in ihrem Gründungsschreiben, das vor gut einem Monat im Demminer Rathaus unterzeichnet wurde. Damit wenden sich die Initiatoren explizit gegen die beiden Planungsverbände Mecklenburgische Seenplatte und Vorpommern, die neue Windeignungsgebiete ausweisen möchten.

Ausbaustopp bis Verbrauch und Speicherung gesichert ist

Für die Bürgerinitiative sei es nicht hinnehmbar, dass das Demminer Land dabei unverhältnismäßig hoch belastet wird, heißt es. Ihre Forderungen: Wieder zu einem Abstand von 5000 Metern zwischen Windeignungsgebieten zurückkehren und ein Stopp des weiteren Ausbaus der Windenergie in der Region, bis der Verbrauch oder die Speicherung gesichert sind. Es sei normal denkenden Menschen nicht zu vermitteln, dass jetzt weitere Windräder errichtet werden, obwohl die notwendigen Trassen zu den Verbrauchern im Süden noch nicht fertig geplant, geschweige denn gebaut sind.

In dieser Woche will die Interessengemeinschaft ihren Forderungen nun Taten folgen lassen. „Wir wollen das Demminer Land plakatieren, um den Bürgerwillen zum Ausdruck zu bringen“, so Peter von Loeper, Sprecher der Bürgerinitiative. Dabei könne sie auf Unterstützer, wie die Stadt Demmin, die Gemeinde Utzedel und die Kirchengemeinde Hohenmocker bauen.

Ziele und Informationen auf Plakaten

In den folgenden Tagen wird zum Beispiel Demmin entsprechende Plakate über die Straße hängen. Bestellt seien sie bereits. Vorlagen für Plakate und Banner stehen auch auf der Internetseite www.bi-es-reicht.de zum Download bereit. Seit Freitag ist diese online. Dort sind auch die Ziele der Initiative nachzulesen und weitere Informationen zu finden. Außerdem können sich Gemeinden, Institutionen, Unternehmen und politische Mandatsträger als Unterstützer eintragen. Eine flächendeckende Unterschriftensammlung ist ebenfalls geplant, um viele Bürger mit ins Boot zu holen. „Wir wollen den Planungsverbänden zeigen, wie stark der Widerstand in der Bevölkerung ist“, so von Loeper.