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Wählergemeinschaft

„Das letzte Loch sind wir nicht“

Demmin / Lesedauer: 2 min

In die verstaubte Kommunalpolitik in Demmin kommt frischer Wind. Eine Unabhängige Wählergemeinschaft will zu den Wahlen 2014 antreten. Die neue politische Kraft hat sich jetzt gegründet.
Veröffentlicht:27.10.2013, 21:19

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Thomas Wagler zögerte nicht. Der 46-Jährige füllte den Aufnahmeantrag der Unabhängigen Wählergemeinschaft Demmin gleich aus. Er möchte nicht abwarten und Tee trinken, sondern dass sich etwas in Demmin verändert. „Auf Kleinigkeiten im Leben kommt es an“, meinte er. „Wenn jeder ein bisschen mehr macht, ist allen geholfen.“ Auch seine Frau Manuela war überzeugt, wie auch andere Demminer aus Unternehmen, Vereinen und Kultur der Stadt. „Es könnte sich echt etwas bewegen.“ Diese Hoffnung hat Frank Ott jetzt. Offenbar war es an der Zeit. Demmin braucht engagierte Leute, die sich in die Kommunalpolitik einmischen, ohne jeglichen Parteienzwang. Eckhard Tabbert, vermeintlicher Querschläger und Stadtpräsident, hat Bürger für seine Idee einer neuen politischen Kraft in der Hansestadt begeistern können. Aus den eigenen Reihen der Linksfraktion der Stadtvertretung gehen mit ihm Detlef Ganz, Oliver Wiedemann und Stefan Tabbert den Schritt. Das Quartett ist aus der Fraktion der Linken ausgetreten und hat eine unabhängige Fraktion gebildet. Ein entsprechender Antrag sei eingereicht worden, sagte Eckhard Tabbert. Laut Kommunalverfassung sei dies möglich.

Zu den Kommunalwahlen 2014 will dann die Wählergemeinschaft antreten. „Wir wollen nicht nur kritisieren, sondern die Entwicklung aktiv mitgestalten.“ Schon vor der Gründungsversammlung haben sich Leute gefunden, die aktiv mitarbeiten wollen, wie Lutz Bade, Karsten Behrens, Kathrin Giebener-Trost, Stefan Weichler, Christin Berner und Siegfried Illing. Man wolle endlich wieder näher an die Leute ran. Stadtvertreter dürften nicht nur abnicken, was die Verwaltung will. „Wir müssen etwas tun, dass die Bürger ihre Macht wieder zurückbekommen“, so Tabbert. „Die Bürger sollen nicht nur Zuschauer der Politik sein, sondern aktiv mitwirken.“ Die Menschen zu mobilisieren, aus ihrem stillen Kämmerlein zu locken, das sei eine Aufgabe, meinte Stefan Tabbert.