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Großbrand

▶ Das unfassbare Leid der Schweine von Alt Tellin

Alt Tellin / Lesedauer: 1 min

Wo man hinsah, überall irrten verstörte Schweine herum. Die Katastrophe in Alt Tellin gibt all jenen Recht, die seit Jahren vor Brandschutz-Risiken auf der Anlage warnten.
Veröffentlicht:30.03.2021, 20:28

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Hilfloses Quieken, umherirrende Tiere – und über allem der Geruch von verbranntem Fleisch: Wer am Dienstag erlebte, wie in Alt Tellin in Vorpommern Europas einst größte Ferkelaufzuchtanlage abbrannte, der wird die Bilder und Gerüche wohl nie vergessen. Die Nordkurier-Reporter haben mit Fotos und Videos festgehalten, wie erbärmlich es auch jenen Tieren ging, die das Inferno überlebten - wir haben die Fotos in diesem Artikel zusammengestellt.

Im Video: Hilfloses Entsetzen von Anwohnern, Rettern und Tierschützern

Insgesamt Platz für 60.000 Tiere

Die Zahl der toten Tiere ist nach wie vor unklar – es werden wohl tausende, wenn nicht gar zehntausende gewesen sein. Alle Ställe brannten kontrolliert ab, die Feuerwehr konnte nur ein Übergreifen auf die benachbarte Biogasanlage verhindern. Insgesamt bot die Anlage Platz für rund 60.000 Tiere. Tierschützer und die Politik - vor allem Grüne und Linke - hatten schon lange vor dem Stall und auch vor dem mangelhaften Brandschutz gewarnt

Unbestätigten Angabe zufolge konnten nur etwa 1500 von ihnen gerettet werden. Für sie hieß es am Abend, auf eilig herbeigeorderte Viehtransporter zu warten, die sie in andere Anlagen des Betreiber-Unternehmens Landwirtschaftliche Ferkelzucht Deutschland (LFD) im Spree-Neiße-Gebiet bringen sollten. Die Feuerwehr hatte den ganzen Tag über versucht, die verstörten Tiere einzufangen und einzupferchen. Nordkurier-Reporter Karsten Riemer schilderte am Mittag, wie er die Situation vor Ort erlebte: