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Der Massenselbstmord am Kriegsende in Demmin verstört die Menschen nach den Worten des Parlamentarischen Staatssekretärs für Vorpommern, Patrick Dahlemann (SPD), bis heute. „Es ist wichtig, dass die Erinnerung an die Ereignisse im Mai 1945 wach gehalten wird. Sie mahnen uns, dass Frieden wichtiger ist als alles andere”, sagte Dahlemann am Samstag bei der Übergabe eines Förderbescheides an den Demminer Bürgermeister Michael Koch (CDU).
Mit 5000 Euro unterstützt die Landesregierung die Aufführung eines Mozart-Requiems in der St. Bartholomaei-Kirche. Mit dem Konzert wollten die Stadt, Kirchen, Parteien und Verbände am Samstag an den Massenselbstmord erinnern und sich zugleich gegen einen geplanten Aufmarsch von Rechtsextremisten am 8. Mai wenden. Die Rechtsextremen marschieren alljährlich am 8. Mai durch die Stadt, ebenso regelmäßig kommt es zu breiten Gegenprotesten. Die aus Demmin stammende Band "Feine Sahne Fischfilet" hatte ebenfalls angekündigt, sich am 8. Mai in Demmin engagieren zu wollen.
Von Ende April bis 3. Mai 1945 hatten sich Hunderte Demminer und Flüchtlinge das Leben genommen, als die Rote Armee die Kleinstadt besetzte. Es kam zu Vergewaltigungen, Plünderungen und Brandstiftungen. Überlebende mussten in der DDR über die schlimmen Ereignisse schweigen.
Kommentare (1)
Trauer um die Toten
"Demmin gedenkt dem Massenselbstmord" - allein schon der Begriff "Mord" zeigt, dass der Redakteur wirklich nix kapiert hat. Ein Ahnungsloser, wie die meisten der Akteure, die in Demmin und anderswo ihre eigenen Ziele verfolgen. Lasst die linken und rechten Deppen doch durch die Stadt laufen - wen muss es jucken. Trauern tun die Deutschen am Volkstrauertag und am Totensonntag. Alles andere ist m.E. eine groteske Inszenierung verfassungsfeindlicher Vollidioten.
Hans Schommer
Bürgermeister der Gemeinde Hohenbollentin