Die Gesichter der Besucher waren ernst, während sie sich nacheinander in kleinen Gruppen verneigen. Einige legten kleine Gedenksteine auf das Grab, vor dem Blumen und Kränze gebettet liegen.
Am 83. Jahrestag der Reichspogromnacht fand am Dienstag eine Kranzniederlegung auf dem jüdischen Friedhof statt – in Gedenken an die Opfer der barbarischen Zerstörungen und Misshandlungen in Demmin und ganz Deutschland.
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Mahnung darf nie aufhören
Bürgermeister Thomas Witkowski sprach in seiner Rede unter anderem über die Geschehnisse, die sich in der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 in der Hansestadt ereigneten. „Es wurde dieser jüdische Friedhof geschändet. Steine wurden umgeworfen und zerstört. Die Synagoge entging nur durch den Verkauf einer Zerstörung“, sagte Witkowski.
Und auch heute noch sei der Antisemitismus in Deutschland verbreitet. „Die Erinnerungen und Mahnungen dürfen nie enden. Leben wir Versöhnung über den Gräbern vor. Und tun wir alles, damit sich derartiges Gedankengut und Handeln nie wieder durchsetzen können“, sagte der Bürgermeister.