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FC Hansa Rostock gegen Demmin

Der Mann, der gegen Hansa Rostock traf

Demmin / Lesedauer: 2 min

Justin Möhle spricht von einem unbeschreiblichen Gefühl. Der 18-Jährige hat das einzige Tor der Demminer Regionalauswahl im Spiel gegen Hansa erzielt.
Veröffentlicht:18.05.2018, 16:05

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Als das Fußballspiel im Demminer Stadion abgepfiffen ist, wird der Platz gestürmt. Hansa Rostock hat das Freundschaftsspiel gegen die Demminer Regionalauswahl gerade mit 14:1 gewonnen. Die Hansa-Profis werden von Fans umringt. Sie unterschreiben alle Fanartikel, die ihnen hingehalten werden und posieren für die gemeinsamen Fotos mit ihren Fans.

Justin Möhle steht etwas abseits des Spielfeldes, als auch zu ihm ein kleiner Junge mit Ball kommt und ihn um eine Unterschrift bittet. Justin Möhle spielt aber nicht für Hansa. Der 18-Jährige hat das eine, das entscheidende Tor für Demmin erzielt. Das Tor, das am Ende den Unterschied gemacht hat und an diesem Demminer Fußballabend am meisten bejubelt wurde. Denn von vornherein stellte sich bei dieser ungleichen Partie zwischen einer Amateurauswahl und einer Profimannschaft nur eine Frage: Ob den Amateuren denn wohl ein Tor gelingen wird?

"Das Geführ war unbeschreiblich"

Justin Möhle, ganz Mannschaftssportler, spricht nach dem Spiel von der guten Leistung, die die Regionalauswahl gezeigt hat und wie toll es ist, dass ihnen sogar ein Tor gelungen ist. Auf die Frage an ihn, den Torschützen, was das denn für ein Gefühl ist, sagt er: „Das Gefühl war unbeschreiblich.“ Er erzählt, wie er den Ball bekommen und gleich gemerkt hat, dass er gleich wieder zugestellt wird. Er habe in dem Moment nicht gesehen, wo der Torwart steht. Doch die Position, wo er stand, sei gut gewesen. Dann habe er abgezogen, einfach geschossen, „quasi aus dem Bauch heraus.“ Der Schuss hat gepasst.

Justin Möhle ist allerdings auch kein Abwehrspieler, der eher zufällig einmal traf. Er ist Stürmer und spielt seit seinem sechsten Lebensjahr beim Demminer SV. In dieser Saison hat er schon 20mal getroffen und steht auf Platz drei der Torjägerliste. Er weiß also, wie das geht. Die riesige Freude darüber, dass er in diesem Moment die Nerven behalten hat und sicherlich auch das nötige Quäntchen Glück hatte, kann er trotzdem nicht verbergen. Wieso auch. Ein Tor, dass man gegen ein Profiteam schießt, ist eben kein Tor wie jedes andere.

Justin Möhle bekommt an diesem Abend noch einige Schulterklopfer ab. Schön ist auch, als er bei der Bitte des Reporters um ein Foto sofort einverstanden ist, dann beim Blick in die Kamera aber erst einmal fragt: „Was soll ich tun? Ich habe das noch nie gemacht.“

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