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Oldtimer-Ausstellung

▶ Freude über Song und Ärger über Vandalismus

Loitz / Lesedauer: 4 min

Die Loitzer Oldtimer-Ausstellung, bei der sogar ein eigens für Loitz komponierter Song Premiere feierte, war eine runde Sache – bis ein Fall von Vandalismus auf dem Veranstaltungsgelände die gute Stimmung trübte.
Veröffentlicht:29.09.2020, 09:48

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Jetzt hat Loitz ganz offiziell einen eigenen Song. Premiere vor einem großen Publikum feierte er bei der Oldtimer-Ausstellung, zu der am zurückliegenden Sonnabend rund 3000 Gäste in die Peenestadt gekommen waren. Kann gut sein, dass einige auf dem Rückweg nach Hause singend im Auto saßen, denn der Titel ist ein echter Ohrwurm: Die Melodie einprägsam, der Text leicht verständlich und gut zu merken: „Komm lass die Räder rollen, komm doch einfach mit, jeder ist willkommen auf diesem Trip – ganz frei, frei ohne Sorgen, ganz frei, frei von morgen“, heißt es in dem Titel, den der Sänger Jan Tessin auf der kleinen Bühne am Rande der großen Oldtimer-Ausstellung gleich mehrmals präsentierte. Das Publikum bedankte sich mit viel Applaus und freute sich über jede Zugabe, die der Malchiner Musiker gab.

Aus Bitte wurde ein Lied

Jan Tessin schrieb und komponierte den Song auf der Grundlage von Gedanken, denen Mario Kehrle, Vorsitzender des Vereins Oldtimerfreunde Loitz, vor einigen Wochen in einem Gespräch mit dem Mecklenburger freien Lauf ließ. Die Bitte, daraus ein Lied für den Verein, die Oldtimerfreunde, für Loitz zu produzieren, gefiel Jan Tessin. Das Ergebnis kann sich durchaus hören lassen. „Wir wollten etwas schaffen, was möglichst viele Menschen und nicht nur allein uns als Verein anspricht. Ich finde, dass es gelungen ist. Die Zusammenarbeit mit dem Sänger macht wirklich Freude“, sagte Mario Kehrle. Der Song erzählt die Geschichte von einer motorisierten Tour entlang der Peene, bei der es durch das Städtchen Loitz geht, einer „Perle“ im Norden. Das Lied fordert auf, einfach mal die Alltagssorgen zu vergessen, loszulassen, nicht an morgen zu denken.

Dass das nicht immer so ganz einfach ist, bekamen die Mitstreiter des Vereins unmittelbar nach ihrer jüngsten Aktion, der Oldtimer-Ausstellung mit Autoteile-Flohnmarkt, leider deutlich zu spüren. Am späten Sonntagabend berichtete Mario Kehrle in einem Telefongespräch mit dem Nordkurier darüber, dass bisher noch unbekannte Täter, offensichtlich in der Nacht zum Sonntag, auf dem Veranstaltungsgelände zerstörerisch unterwegs waren: „Am Eingang zum Festplatz wurde unsere Vereinsfahne gewaltsam vom Mast geholt und gestohlen.“ Doch dabei allein blieb es nicht. Auch ein aus Strohballen gebauter roter Traktor, der als Schmuckelement diente, wurde zerstört. Gleich am Montag wollte der Vereinsvorsitzende bei der Polizei Anzeige erstatten.

Geld fürs Ersetzen fehlt dann an anderer Stelle

„Wer macht so etwas?“, fragte Mario Kehrle sichtlich enttäuscht darüber, dass das durchaus gelungene Treffen für die Organisatoren noch einen üblen Nachgeschmack bekommen hat. „Wer uns Hinweise zu den Verursachern dieses Schadens geben kann, der möchte sich doch bitte melden. Alle Hinweise werden anonym behandelt, das kann ich versprechen“, sagte der Vereinsvorsitzende. Es ärgere ihn sehr, dass aufgrund solcher sinnloser Handlungen, nun auch Geld in die Hand genommen werden muss, um die Schäden zu ersetzen. „Auch wenn mancher jetzt denkt, dass so eine Fahne doch nicht viel Geld kostet. Das ist Geld, das an anderer Stelle dann leider fehlt.“

Mit diesen Worten kündigte Mario Kehrle an, dass, ähnlich wie nach dem ersten Loitzer Oldtimertreffen, aus dem Erlös der Veranstaltung wieder eine Aktion organisiert wird, „mit der wir Menschen aus der Region eine Freude bereiten wollen“. Wie der Nordkurier berichtete, hatte der Verein im zurückliegenden Jahr Senioren aus der Region zu einer Busfahrt eingeladen. Etwas Schönes, werden die Oldtimerfreunde auch diesmal wieder auf die Beine stellen, denn trotz des aktuellen Ärgers gilt für sie das Motto: „Komm lass die Räder rollen, komm doch einfach mit…“Wer die Premiere des Songs verpasst hat, kann ihn sich auf www.nordkurier.de anhören.