Raus aufs Dorf
Für die Liebe – von Hamburg an den Kummerower See
Verchen / Lesedauer: 3 min
Am Abend kehrt am Kummerower See langsam Ruhe ein. Touristen begeben sich in ihre Unterkünfte und auch die Einwohner machen es sich in ihrem Heim gemütlich. Die stille Zeit am Verchener Strand nutzt Jeannette Becker gerne aus. Die gebürtige Greifswalderin gab in dieser Woche dort ihren ersten Meditationskurs. Und es soll nicht der letzte gewesen sein.
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Praxis in der Großstadt aufgegeben
„Es ist einfach meine Lebensaufgabe, anderen Menschen zu helfen“, zeigt sich die psychologische Beraterin und Hypnose-Therapeutin überzeugt. Zuvor arbeitete sie in ihrer eigenen Praxis in Hamburg, begleitete Menschen in Krisensituation und unterstützte sie beim Stressmanagement. Ihren Beruf und ihre Leidenschaft will Jeannette Becker nun im kleinen Verchen fortführen und gab ihre seit elf Jahren geführte Praxis in Hamburg auf. Denn die Liebe zog sie in die vorpommersche Gemeinde.
Vor über einem Jahr lernte die 53-Jährige einen Mann kennen – Ingo Ernst. Auf einer Geburtstagsfeier in Demmin begegneten sich die beiden zum ersten Mal, inzwischen sind sie verlobt. Seit April leben sie zusammen in der Nähe von Verchen. Ingo Ernst ist der Besitzer der Kanustation „Abenteuer Peenetal“, wo Jeannette Becker zukünftig ihre Büroräume haben und als psychologische Beraterin arbeiten wird. „Hoffentlich werden die Büros im September fertig sein, sodass ich auch Einzeltermine machen kann“, sagt sie. Sie ist überzeugt, dass ihr Angebot in Verchen gut angenommen wird.
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Die Therapeutin verspricht eine Reise zum eigenen Ich
Der Meditationsabend am See sollte der Auftakt für ihren Neuanfang in Verchen sein. „Ich wollte schon immer Meditationskurse zur Entspannung geben. Dabei erfahren die Leute richtige Tiefenentspannung“, verspricht sie. Gleichzeitig werde es eine Reise zum eigenen Ich, um zu erfahren, wer man wirklich ist, fügt die Meditationsleiterin hinzu.
Becker sorgt zudem für bestimmte Voraussetzungen, die eine Meditation so angenehm wie möglich machen sollen. Demnach würden Musikboxen aufgestellt sowie nur zehn Teilnehmer pro Kurs zugelassen – und das aus einem bestimmten Grund. „Während der Meditation fährt der Blutkreislauf runter. Dabei sind ganz viele Dinge zu beachten, die ich unter Kontrolle haben will.“ Das gehe nur mit begrenzter Teilnehmerzahl. Weiter sagt sie: „Die Leute werden gleich nach dem ersten Kurs etwas von der Meditation merken. Ich habe noch niemanden erlebt, der es nicht gemerkt hat.“
Bis zum 15. September würde es jeden Mittwoch eine Meditationsrunde an der Badestelle vor der Kanustation geben, ab dem nächsten Jahr sei geplant, dass die Kurse mittwochs in Verchen sowie freitags in Sommersdorf stattfinden. Auch im Winter möchte die Meditations-Leiterin die Kurse nach eigenen Angaben gerne fortsetzen, dafür suche sie derzeit noch nach einer Räumlichkeit.