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Für Farbe Bankkunden mit süßen Leckereien „verführt“

Demmin / Lesedauer: 2 min

VonKirsten GehrkeVermutlich ein früherer Röntgenwagen steht da auf dem Schulhof in der Demminer Waldstraße. Gesundes vor hat damit auch die Schülerfirma ...
Veröffentlicht:07.05.2013, 02:31

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VonKirsten Gehrke

Vermutlich ein früherer Röntgenwagen steht da auf dem Schulhof in der Demminer Waldstraße. Gesundes vor hat damit auch die Schülerfirma „Potato Tomato“.

Demmin.Eigentlich sollte es nur ein kleines Häuschen sein. Daraus wollte die Schülerfirma „Potato Tomato“ am Evangelischen Schulzentrum in Demmin ihre Snacks in der Pause draußen auf dem Schulhof verkaufen. Doch nun steht ein acht bis neun Meter langer Wagen mit Luke auf dem Schulgelände. „Den haben wir im Internet gefunden“, sagte Max Beck, stellvertretender Geschäftsführer. Aus Lubmin holten sie das historische Teil. Das Modell sei damals in der DDR als Ärztewagen genutzt worden, so Max. In der Tat, vor der Wende gab es rollende Röntgen-Reihenuntersuchungen auf dem Lande. Dort machten diese Wagen Station, die Leute waren aufgerufen, sich die Lunge röntgen zu lassen. So mancher in der Region wird sich an diese Untersuchungen sicher noch erinnern.
„Potato Tomato“ jedenfalls freut sich auf seine Errungenschaft. Wie Geschäftsführer Nils Meyer erklärte, sollen Elektrik und Wasseranschluss wieder hergestellt sowie innen der Wagen fertiggemacht werden. Zudem soll der Verkaufswagen Farbe bekommen. Zwei Schülergruppen der Schule beschäftigen sich in einem Projekt mit der Rekonstruktion des Wagens, sie säubern das Teil und wollen es streichen. Unterstützt werden sie von den Lehrern Kerstin Scholz und Peter Cosack.
Um den Verkaufswagen in Schuss zu bringen, braucht die Schülerfirma Geld. Geschäftstüchtig wie sie ist, organisierte sie jetzt zwei Kuchenbasare und bot die süßen Leckereien in der Volksbank und der Sparkasse an. Und die Kunden nahmen das Angebot dankend an. „Der Zupfkuchen ging am besten, ruckzuck war der weg“, meinte Eileen Schäfer. Die Zehnjährige legte den Kuchen auf die Pappteller, während „Buchhalter“ Karl Jahnke (11) kassierte. Aber auch Apfel- und Pflaumenkuchen, Bienenstich und Varianten mit Schokolade waren beliebt. Insgesamt hatten Eltern 26 Kuchen für die Basare gebacken. „Diese fanden sehr viele nette Abnehmer, die zum Teil mehr Geld bezahlten, als ursprünglich der Preis war.“ So seien fast 250 Euro zusammengekommen. Die Banken seien sehr offen gewesen, als die Schüler nach Räumlichkeiten gefragt hatten, sagte Max Beck. Er und Nils werden in diesem Jahr die Geschäftsführung an Jüngere abgeben, denn die beiden 16-Jährigen beenden die Schule. Seit 2008 gibt es die Schülerfirma „Potato Tomato“. Schon manche Preise konnte sie abräumen, wie auf einer Schülerfirmenmesse in Rostock einen
3. Platz für ihre deftigen Käsewaffeln. Bei der Pausenversorgung gehe es ihnen um eine gesunde Ernährung. Immer dienstags bieten sie ihre Snacks Schülern und Lehrern an. Die Geschäfte laufen ganz gut, meinte Max. „Der Umsatz stimmt.“

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