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Brandserie

Geht ein Feuerteufel in Demmin um?

Demmin / Lesedauer: 2 min

Seit Ende 2017 ist es in Demmin zu einer Reihe von Bränden gekommen. Seitdem ermittelt die Kriminalpolizei, nun erneut wegen einer Brandstiftung. Hier gab es sogar eine Verletzte.
Veröffentlicht:19.03.2018, 13:23

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Geht in Demmin ein Feuerteufel um? Diese Befürchtung ist angesichts der Serie von Bränden, welche die Feuerwehrmänner der Hansestadt seit dem vergangenen Jahr in Atem hält, nicht ganz abwegig. Dabei war es im Stadtgebiet seit Dezember 2017 zu teilweise beträchtlichen Sachschäden gekommen. Dieses Mal wurde es noch ernster: Erstmals ist offenbar ein Mensch bei den Bränden in Demmin zu Schaden gekommen. Bei dem aktuellen Brand in der Adolf-Pompe-Straße wurde eine 47-jährige Anwohnerin mit dem Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Kreiskrankenhaus Demmin eingeliefert.

Eindeutig vorsätzliche Brandstiftung

Zuvor war ein Kellerverschlag des Mehrfamilienhauses in Flammen aufgegangen. Eine Stunde vor Mitternacht rückte die Demminer Freiwillige Feuerwehr mit 17 Kameraden und vier Einsatzfahrzeugen an. „Das Feuer hatten wir schon nach 15 Minuten unter Kontrolle“, erklärte Wehrleiter Thomas Rohleder.

Nach dem Löscheinsatz suchten Beamte des Kriminaldauerdienstes Neubrandenburg und ein Brandursachenermittler in den Überresten des Kellerverschlags nach Spuren. Der Schluss, zu dem die Experten dabei kamen, ist eindeutig: Auch in der Adolf-Pompe-Straße sei eindeutig von vorsätzlicher Brandstiftung auszugehen. Ermittlungen seien bereits aufgenommen worden.

Die Demminer Feuerwehr habe bereits mehrfach zu Einsätzen in der Adolf-Pompe-Straße 33 ausrücken müssen, erklärt Wehrleiter Rohleder. „Vor zwei Jahren hat es dort schon mal gebrannt.“ Außerdem seien die Kameraden dort auch wegen einer eingebrochenen Kellerdecke im Einsatz gewesen. „Wir sind da regelmäßig“, sagt der Wehrleiter.

Polizei bittet um Hinweise

Die Brandstiftung in der Adolf-Pompe-Straße reiht sich ein in eine Serie ähnlicher Vorfälle seit dem Ende des vergangenen Jahres. Dabei war unter anderem wenige Tage vor Weihnachten eine Baumaschine in der Schützenstraße abgebrannt. Kurz darauf fielen mehrere Papiercontainer am Saarplatz, in der Jarmener Straße und im Pensiner Weg den Flammen zum Opfer. Mitte Januar wurde dann ein Container mit Bauschutt in der August-Bebel-Straße abgefackelt, in der Jarmener Straße ging erneut ein Papiercontainer in Flammen auf und in der Münterstraße brannte ein etwa vier mal sechs Meter großer Holzschuppen ab.

Bei ihrer Suche nach dem Täter im Fall der Adolf-Pompe-Straße bittet die Polizei um Hinweise aus der Bevölkerung. Die Beamten nehmen die Informationen unter der Telefonnummer 03998 254224 entgegen.