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Tierdrama im Kleingarten

Hund erst weggesperrt und dann eingeschläfert

Demmin / Lesedauer: 2 min

Das Hundedrama in einer Kleingartenanlage in Demmin endete in einer Tragödie. Die Tierschützer waren leider nicht rechtzeitig alarmiert worden. Zwei Hunde waren in quälender Enge in einem Zwinger gehalten und vernachlässigt worden. Die ältere Hündin überlebte das nicht.
Veröffentlicht:22.09.2016, 16:57

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In einer Demminer Kleingartenanlage wurden zwei Mischlingshunde dauerhaft in einem viel zu kleinen Zwinger gehalten und vom Besitzer vernachlässigt. Aufgrund eines anonymen Hinweises an den Tierschutzverein Demmin hatte sich dessen Vorsitzende Kerstin Lenz auf den Weg in die Anlage gemacht.

Die vom Tierschutzverein draufhin alarmierte Vertreterin des Kreisveterinäramtes schickte den Hundehalter mit seinen Tieren zum Tierarzt. Dieser schläferte die 15-jährige Hündin jetzt ein.

Keine Heilungschancen

"Es zeigte sich, dass bei der Hündin Eiter aus den Ohren lief. Die Hündin hatte eine chronische Ohrenentzündung, die den ganzen Kopf befallen hatte. Niemand weiß, wie lange die Hündin gelitten hat. Der Tierarzt sah bei der armen Hündin keine Heilungschancen mehr, konnte sie aber wenigstens von ihren Schmerzen erlösen", sagt Tierschutzvereinsvorsitzende Lenz.

Geht es wenigstens dem jüngeren Tier jetzt besser? Das Veterinäramt ordnete an, dass der Hundehalter diesen Hund nicht mehr in dem Zwinger einsperren darf. Als der Nordkurier erneut vor Ort war, stand die Zwingertür weit offen. Die Hündin sonnte sich im Garten im frischen Gras.

Dass dieser Hund sein Leben jetzt wieder genießen kann, ist der Aufmerksamkeit von Tierfreunden zu verdanken. "Ich wünsche mir, dass dieser Fall die Vorpommern noch mehr sensibilisiert, uns bedenkliche Tierhaltung zu melden", sagt Kerstin Lenz.