Bauhofleiter Christian Möhrke und seine Leute staunten nicht schlecht, wie schnell sich das neue Angebot am Ende der Jarmener Bahnhofstraße herumgesprochen und prompt Nutzer gefunden hat. Denn dort unter der Grundstücksnummer 10, wo ein der Kommune gehörender großer alter Speicher den Anblick dominiert, können die Bürger ab sofort Grünschnitt auf dem Hof abliefern – in haushaltsüblichen Mengen und kostenlos. Zurück geht diese Anlaufstelle auf eine Absprache zwischen dem Rathaus und dem Landrat beziehungsweise dem Entsorgungsbetrieb Vorpommern-Greifswalds.
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Letzterer übernimmt die Bereitstellung eines Sammelcontainers, den Transport und die Verwertung, während die Autobahnstadt das Gelände und die personelle Absicherung gewährleistet. Damit soll den Leuten die meist deutlich weitere Fahrt nach Gützkow oder Loitz erspart werden, wo sich die nächsten Wertstoffhöfe des Landkreises befinden. Deren Nähe ist gleichzeitig der Grund, dass die Jarmener Anfrage zu einer ähnlichen Einrichtung abschlägig beschieden wurde, die jetzige kleine Lösung gilt da als von beiden Seiten begrüßter Kompromiss. Gedacht ist das Angebot, das betonte Bürgermeister André Werner ausdrücklich, für alle Einwohner des Amtsbereiches Jarmen-Tutow.
Mit Schubkarre, Handwagen und Rollator
Gleich am Montagmorgen, als die Zufahrt geöffnet wurde, rückten die ersten Klienten an. Meist mit Schubkarre oder Handwagen, aber sogar auch per Rollator. Gebracht wurden diese eher kleinen Mengen an Gartenabfällen, das war auffällig, überwiegend von Frauen. Alle indes äußerten sich zufrieden über dieses neue Angebot, da gab es immer wieder Lob zu hören. Am Mittwochnachmittag herrschte ebenfalls vom Start weg ein Kommen und Gehen beziehungsweise Fahren, zu diesem Termin überwog die Anlieferung per Pkw. Die können dank zweier Tore einfach bis zum Container und dann weiter fahren, ohne wenden zu müssen.
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„Ich habe mich gefreut, dass das bereits so gut angenommen wurde, das war ein guter Start“, resümierte Verwaltungschef Werner. Bei den Öffnungszeiten seien durchaus noch Anpassungen möglich. Vorerst liegen sie montags von 8.30 bis 12 Uhr und mittwochs von 14.30 bis 17.30 Uhr.