Kehrtwende beim wohl umstrittensten Bauvorhaben in Borrentin: Bei einer Gegenstimme votierten die Gemeindevertreter in ihrer jüngsten Sitzung für Bau der neuen Kälbersortieranlage am Ortsrand. Der Bau dieser Anlage war heftig kritisiert worden, gerade auch unter den Gemeindevertretern. Zwar hatten sie ihm schon Anfang des Jahres zugestimmt, allerdings mit der Auflage, dass Tiertransporte nach 22 Uhr nicht mehr stattfinden dürfen, um eine Lärmbelästigung zu verhindern.
Nun geht es dem Bauherren Kai Flöthmann aber gerade darum. Wenn einmal die Woche die Kälber aus dem Sammelstall abgeholt werden, so soll das auch bis 24 Uhr möglich sein. Doch die lärmenden Abtransporte zu später Stunde fürchteten die Gemeindevertreter. Dass diese Bedenken in der jüngsten Sitzung nun gar kein Thema mehr darstellten, war eine echte Überraschung. Bürgermeister Thomas Hannemann sagte, dass es vonseiten des Landkreises die Auskunft gebe, eine Abfahrt pro Stunde nach 22 Uhr, einmal die Woche, lasse sich nicht verbieten. „Sie haben mit der Bauplanung alles getan, was sie tun konnten. Die Familie Flöthmann hat alle Auflagen erfüllt. Und wir sind nicht da, um alles zu verhindern“, sagte der Bürgermeister.
Wann der Bau beginnt, ist noch offen. Kai Flöthmann sagt: „Ich habe mich ein bisschen davon verabschiedet, Termine zu setzen.” Wichtiger als die Frage, wann der neue Stall steht, ist ihm, dass er im Einvernehmen aller Verantwortlichen gebaut wird.