Demminer Sportstätten
Neuer Streit um Hallengebühren
Demmin / Lesedauer: 2 min
Eigentlich herrschte in Demmin schon weitgehend Einigkeit darüber, dass nach Eröffnung der neuen Beermann-Arena auch Demminer Vereine Gebühren für die Nutzung der städtischen Sportstätten entrichten sollten, doch nun kommt das noch einmal auf den Prüfstand. Soweit es die Haushaltslage zulässt, sollten Demminer Vereine von den Gebühren befreit bleiben und die Machbarkeit jährlich überprüft werden, beantragte die UWG-Fraktion der Stadtvertretung am Dienstagabend im Kulturausschuss.
Ihren Vorstoß begründete sie mit der guten Haushaltslage. Als die Gebührenregelung, der die UWG laut Fraktionschef Eckhardt Tabbert ohnehin nie zugestimmt hat, ins Gespräch kam, habe man sich noch in der Haushaltssicherung befunden. Diese Zeit ist mittlerweile vorbei. Eine gute Gelegenheit, um Bürger zu entlasten, finden die Unabhängigen Wähler.
Auswärtige müssen deutlich mehr zahlen
Bisher war es in Demmin im Gegensatz zu vielen anderen Kommunen üblich, örtliche Vereine die Sportstätten kostenlos nutzen zu lassen. Das änderte sich mit den Investitionen für die neue Zweifelderhalle und den Plänen für einen Kunstrasenplatz. So stand jetzt im Ausschuss die Beratung über eine Entgeltordnung auf der Tagesordnung. Der Entwurf sieht für Schulen, Kinder- und Jugendsport weiterhin den Gratis-Zugang vor.
Anders bei Erwachsenen, ob Sportverein oder Kulturgruppe. Für sie sollen die Vereine künftig für Training und andere Veranstaltungen außer Wettkämpfen je Platz beziehungsweise Spielfläche und angefangener Stunde fünf Euro bezahlen. In der Beermann-Arena wären das bei Nutzung der gesamten Spielfläche wie beispielsweise im Handball dann zehn Euro. Damit lägen die Demminer Vereine immerhin noch erheblich unter dem, was die Stadt von Auswärtigen verlangen will.
Mehrheit enthält sich bei Abstimmung
Der Vorstoß der UWG stieß denn auch im Ausschuss auf erhebliche Vorbehalte. Bei der Planung der neuen Halle habe man auf die kommenden Entgelte hingewiesen. „Die Vereine haben zugestimmt und mit den relativ moderaten Gebühren kein Problem“, sagte Ausschussvorsitzender Herbert Frank (CDU), und Roland Thoms (SPD) sekundierte: Bei der bisherigen, kostenlosen Nutzung seien manche Vereine mehr als großzügig mit Warm- und Kaltwasserverbrauch umgegangen. Er plädiere für einen symbolischen Preis. Dem schloss sich Christine Richter (Die Linke) an.
Bei der Abstimmung über den UWG-Antrag enthielt sich die große Mehrheit dann und empfahl anschließend der Stadtvertretung, die Entgeltordnung zu beschließen. Erledigt ist der UWG-Antrag damit indes nicht. Er wird noch in die übrigen Ausschüsse und die Stadtvertretung gehen.