Die Tierrechtsorganisation PETA nimmt all jene Zweibeiner ins Visier, die sich jüngst an der großen Drückjagd im Peenetal zwischen Jarmen und Loitz beteiligt haben. Die Organisatoren zeigten sich überrascht von der umfangreichen Strecke, gleichzeitig aber auch zufrieden. Schließlich gelten gerade die Schwarzkittel als deutlich zu große Population in unserer Region und Hauptverursacher von Wildschäden in der Landwirtschaft.
PETA stellt Strafanzeige
PETA indes will solche Argumentationen nicht akzeptieren, macht seit Jahren gegen die Jagd generell und nun im speziellen auch die vorpommerschen Waidmänner mobil, spricht von einer Massentötung als gesellschaftlichem Event und kündigt rechtliche Schritte an: „Wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz § 17 hat die Tierrechtsorganisation PETA nun Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Stralsund gegen alle Teilnehmer der Gesellschaftsjagd erstattet.”, heißt es in einer jetzt veröffentlichten Erklärung, gezeichnet von Pressesprecherin Judith Stich. Denn „Treib- und Drückjagden sind besonders erbarmungslose Jagdpraktiken, die mit enormem Leid für die Wildtiere verbunden sind. Für eine derartige Massentötung (...) erschließt sich kein vernünftiger Grund.”
Die Organisation ist indes nicht die einzige, die mit Protest auf die Berichterstattung über die Jagd bei Bentzin reagiert. Auch im Internet und insbesondere auf der Nordkurier-Facebook-Seite hält eine Diskussion über das Für und Wider des Waidwerks an.
Anzeige noch nicht eingegangen
Die Staatsanwaltschaft muss sich nach Recht und Gesetz richten und entsprechend alle Anzeigen prüfen, wie deren Stralsunder Pressesprecher, Oberstaatsanwalt Martin Cloppenburg, erklärte. Was genau nun mit der Anzeige zur Bentziner Drückjagd passiert, konnte Oberstaatsanwalt Martin Cloppenburg am Dienstag allerdings nicht sagen, denn „eine solche Anzeige liegt uns nicht vor, jedenfalls nicht an den Stellen, wo sie hin muss”. Gleichwohl seien solche Anzeigen wie die von PETA keinesfalls ungewöhnlich, und er wolle nicht ausschließen, dass sie noch irgendwo auf dem Postweg hängt.