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Tristesse soll verschwinden

Platz am Demminer Luisentor wird schön gemacht

Demmin / Lesedauer: 3 min

Rasen und Bänke, einen Brunnen für die Biberplastik und den Pulverturm wieder freigestellt – feine Sache, was die Pläne für das triste Geviert zwischen Sparkasse und Jola-Kaufhaus versprechen. Der neue Bauausschuss gab denn auch sein erstes Ja-Wort.
Veröffentlicht:02.07.2014, 21:10

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Fast jeder Demminer kommt irgendwann im Lauf der Woche an ihm vorbei, Autofahrer oft viele Male, der Einbahnstraßen-Ehrenrunde wegen: Das Geviert zwischen Jola-Kaufhaus und Sparkasse, Luisentor und (etwas weiter gefasst) Reuter-Schule könnte fast so etwas sein wie ein heimlicher kleiner Marktplatz. Könnte! Denn wie das Gelände zurzeit aussieht, passt eher die Beschreibung „trist“ - Gehwegplatten aus DDR-Zeiten, nach jedem Regen große Pfützen, am Rand verschwindet der historische Pulverturm allmählich hinter wucherndem Gebüsch.

Das wird jetzt alles anders!

Ein schönes Thema hatte der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt des neu gewählten Stadtparlaments da auf dem Tisch in seiner ersten Sitzung am Mittwochabend, denn besagte Freifläche soll komplett neu gestaltet werden - und wer sollte dagegen etwas haben. Der Bauausschuss jedenfalls nicht. Die Abgeordneten hoben ohne Gegenstimme die Hand für das Projekt aus dem Büro von Landschaftsarchitekt Stefan Pulkenat. Das dort zwischen Luisentor und Sparkasse unter anderem eine große Rasenfläche vorsieht - so angelegt, dass hier auch künftig Kulturveranstaltungen wie die Kunstnacht stattfinden können. Die Freifläche zwischen drei stadtbildprägenden Bauten werde mit der Neugestaltung deutlich aufgewertet, sagte Pulkenats Mitarbeiterin Franka Rose im Ausschuss. Die Planung berücksichtigt zum Beispiel auch die Aufnahme der früheren Oberwallstraße als „historische Stadtlinie“ - die alte Querverbindung zwischen Wollweber und Zetkinstraße soll als sichtbare Achse quasi wiederentstehen! Nutzbar künftig als Rad- und Gehweg.

Bald noch deutlicher "Stadt am Wasser"

Ein weiteres schönes Element der Planung: Unser dicker Pulverturm kommt endlich wieder allseits zur Geltung. Pulkenat geht mit Bäumen im Falle des Falles bekanntlich nicht eben zimperlich um - und auch der Gehölzstreifen längs der Sparkasse wird wohl kräftig Blätter lassen müssen. Und nicht nur den alten Wehrturm bekommen die Demminer bald wieder zu sehen, auch die Biberplastik, bisher ein unscheinbares Schattendasein an der Sparkasse fristend, kriegt einen neuen Platz. An einem eigens entworfenen kleinen Becken mit sprudelnden Wasser: Man wolle das alte Thema „Stadt am Wasser“ neu beleben, begründete Stadtbauamtschef Dietmar Schmidt diese Idee.

Mit 60 000 Euro allein für den Biberbrunnen ist die Idee freilich nicht ganz billig, und die Baukosten von insgesamt 240 000 Euro für die Neugestaltung des Platzes sind auch nicht gerade ein Schnäppchen. Der Bauausschuss sprach sich trotzdem dafür aus. Tenor: Zusammen mit dem bereits fest geplanten Bau eines Buswenders nebenan dürfte hier ein wirklich attraktives kleines Zentrum innerhalb der Stadt entstehen. An das man anknüpfen kann. Mit dem Mühlengraben zum Beispiel.