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Treptower Straße aufgerissen

Schreckt Demminer Baustelle die Kunden ab?

Demmin / Lesedauer: 2 min

Wer kauft schon gern in einer Baustelle ein? Der Bauabschnitt in der Treptower Straße in Demmin ist zwar für Fußgänger zugänglich. Trotzdem spüren einige Läden dort den Kundenrückgang. Reinis Bierstube hat indes keinen Grund zur Klage über die Bauarbeiter.
Veröffentlicht:03.08.2016, 09:13

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Der Untergrund liegt derzeit offen in der Treptower Straße. Schwarze Rohre sind zu sehen, außerdem Baustellenfahrzeuge, ein Bagger und Männer in Warnwesten. Immerhin ist der Gehweg auf beiden Seiten passierbar. Eigentlich.

"Ich stand auch schon vor einem riesigen Loch", sagt Cornelia Wermke. Die Baustelle liegt auf dem Arbeitsweg der Phsychotherapeutin. Ihre Patienten kämen nun häufig zu spät. Den Geschäftsinhabern entlang des derzeitigen Bauabschnitts zwischen Adolf-Pompe- und Schillerstraße war schon vorher klar, dass die Straßensperrung Folgen für sie haben wird. Immerhin: Diese Vorahnung hat sich nur zum Teil bestätigt.

Kundenrückgang im Fotostudio

Ronny Wiese, der Inhaber des Fotostudios in der Treptower Straße, spricht von einem spürbaren Kundenrückgang. Doch der 48-Jährige schimpft nicht. Die Straße müsse eben gemacht werden. Von Einbußen spricht auch Frank Michael Klinger. Ihm gehört das Blumengeschäft im Durchgang zwischen Treptower und Wollweberstraße.

Simone Carmon ist froh, dass die Baustelle sich bisher nicht wie befürchtet auf das Geschäft ausgewirkt hat. "Wir merken davon gar nichts", sagt die Inhaberin von Reinis Bierstube. Der Parkplatz der Bierstube ist nach wie vor über die Adolf-Pompe-Straße erreichbar. Zudem seien auf der Baustelle "ganz liebe Bauarbeiter" tätig, wie Simone Carmon sagt. Als wegen der Bauarbeiten das Gas abgestellt werden musste, hätten sie vorher in der Bierstube nachgefragt. Auch beim Abstellen des Wassers wurde zuvor Bescheid gesagt, sodass Wasser abgefüllt werden konnte.

Ein Lob für die Bauarbeiter gibt es auch vom Malerbetrieb Ott und der Fußpflege Herrmann. Trotz Baustelle sei bisher stets der Weg frei gemacht worden für die Zulieferer. Umsatzeinbüßen haben beide nicht. Sie sind aber auch weniger von Laufkundschaft abhängig. Die Planung sieht eine Fertigstellung der Treptower Straße im zweiten Quartal 2017 vor.