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Demoliertes Graffiti-Projekt

Schüler peppen Bushaltestelle in Demmin erneut auf

Demmin / Lesedauer: 2 min

Im Dezember 2017 war die von Schülern des Demminer Goethe-Gymnasiums mit Graffiti gestaltete Bushaltestelle von Vandalen zerstört worden. Doch die Jungen und Mädchen ließen sich davon nicht unterkriegen.
Veröffentlicht:19.10.2019, 07:39

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Es ist bereits knapp zwei Jahre her, dass die Schüler des Goethe-Gymnasiums im Rahmen eines Workshops den trist wirkenden Wänden der Bushaltestelle „An der Mühle“ einen farbenfrohen Anstrich verliehen hatten. Nicht etwa mit Pinsel und Farbe, sondern mit Graffiti. Inmitten der vielen bunten Bilder stand die Botschaft: „Demokratie leben!“

Die Idee hinter dem Projekt war, dass die Jungen und Mädchen auch etwas im sozialen Nahraum der Schule für die Allgemeinheit gestalten wollten. „Damals konnte allerdings noch niemand ahnen, dass nach knapp vier Wochen schon wieder alles kaputt geschlagen wird“, erinnert sich Schulsozialarbeiter Martin Koch, der die Arbeitsgemeinschaft „Anti-Exe“ (Anti-Extremistische Engagierte) betreut. Denn Ende Dezember 2017 wüteten unbekannte Vandalen an der Haltestelle und hinterließen eine Spur der Verwüstung. Eine Elftklässlerin hatte den Schaden damals zuerst entdeckt.

Gleich beide Haltestellen verschönert

Obwohl die Enttäuschung darüber sehr groß war, ließen sich die Schüler der AG nicht unterkriegen und beschlossen, es noch einmal zu versuchen. „In ihrer Freizeit haben sie die Wände zusammen mit einem professionellen Graffiti-Künstler neu gestaltet. Doch nicht nur für eine, sondern gleich für beide Bushaltestellen, die vor der Schule stehen“, freut sich Martin Koch über das tolle Ergebnis.

Allerdings wäre die Umsetzung des Schüler-Projektes ohne finanzielle Förderung nicht möglich gewesen, betont der Schulsozialarbeiter. Dank der Unterstützung von Privatleuten, der Sparkasse Neubrandenburg-Demmin, dem Bundesprogramm „Demokratie leben“ und der Initiative „Wir. Erfolg braucht Vielfalt“, erstrahlen beide Haltestellen seit dieser Woche in neuem Glanz. „Wir hoffen natürlich sehr, dass das auch so bleibt und wir künftig von Vandalismus verschont bleiben“, so Martin Koch.

Stadt setzt Kunst gegen Schmiererei

Auch an einer anderen Haltestelle in Demmin haben Graffiti-Künstler ihre kreativen Spuren hinterlassen. Tobias Lose und Sepp Müller verschönerten bereits im Mai dieses Jahres im Auftrag der Stadt die Haltestelle an der Demminer Hansebibliothek in der Pfarrer-Wessels-Straße. „Da Graffiti in der Stadt gerade überhand nehmen, wollten wir einfach mal zeigen, dass sie mehr als nur Schmierereien sein können“, erklärte Kulturamtsleiter Ronny Szabó damals gegenüber dem Nordkurier.