Wer dieses Jahr den Adventsmarkt im Zentrum von Greifswald besucht und den dort aufgerichteten und bunt geschmückten Weihnachtsbaum bestaunt, der wird kaum etwas von seiner Herkunft ahnen. Die rund 20 Meter hohe Küstentanne zierte bisher die Frontansicht des Broocker Schlosses.
Junger Baum vor dem alten Ensemble
Schon länger war klar, dass im neuen Nutzung- und Gestaltungskonzept für das Gebäudeensemble an dieser Stelle kein Platz für den Baum sein wird. Das historische Ensemble soll möglichst originalgetreu wiederhergstellt werden. Der gerade mal 35 Jahre alte, aber schon ziemlich riesige Baum gehört nicht dazu.
Deshalb rückte nun ein großes Fäll- und Überführungskommando an – samt Schwerlastkran, Spezialtransporter und Hebebühne. Weil die Zweige aufgrund des gewaltigen Durchmessers trotz des Aufbockens bis auf den Boden reichten, hätten sie als eine Art großer Straßenbesen gewirkt und dabei wohl auch sämtliche entgegen kommende Fahrzeuge von der Spur gefegt. Deshalb mussten sie eng zusammengebunden werden.
Blaulicht statt Lichterkette
Außerdem gab es Blaulicht-Begleitschutz für die fast 40 Kilometer lange Tour über die L 35 von der Tollense an den Ryck: Eine Eskorte aus drei Polizeiwagen sorgte dafür, dass der Transport ohne Unfall nach Greifswald gelangte. Wo der Broocker Baum anschließend gleich wieder in die Senkrechte gebracht wurde.