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Jahreswechsel

Silvester darf in Demmin wohl wieder geböllert werden

Demmin / Lesedauer: 3 min

Ein ausgelassener Jahreswechsel mit Böllern und Raketen war in den vergangenen beiden Jahren aufgrund der Pandemie kaum möglich. 2022 können Feuerwerk-Fans aufatmen.
Veröffentlicht:17.11.2022, 06:29

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2022 neigt sich dem Ende zu und nach zwei Jahren Corona-Ausnahmezustand kehrt aller Voraussicht nach wieder Normalität in der Hansestadt Demmin ein. Auch für die letzte große Sause des Jahres sieht es derzeit gut aus – rigide Einschränkungen für Verkauf und Knallerei sind bundesweit ein Randthema.

Ebenso sieht die hansestädtische Verwaltung diesbezüglich keinen Handlungsbedarf. „Wir werden Feuerwerk an keiner Stelle verbieten“, so Bürgermeister Thomas Witkowski. Anders als 2021. Damals waren die Kommunen im Rahmen der Corona-Landesverordnung aufgefordert, Verbotszonen für das Abbrennen zu benennen. In Demmin umfasste das faktisch das ganze Stadtgebiet.

Zentrales Feuerwerk steht nicht zur Debatte

Selbst aktiv werden und ein zentrales Feuerwerk zünden, steht jedoch auch in diesem Jahr nicht zur Debatte. So gebe, laut Bürgermeister, unter anderem die aktuelle weltpolitische Lage keinen Anlass für ein großes Fest. Nichtsdestotrotz sind die Weichen für ein lautes und buntes Demminer Silvester, allein aufgrund ausbleibender Verbote, schon gestellt.

Für die erste Anlaufstelle in der Stadt, wenn es um alles geht, was knallt, blinkt und Funken sprüht, bedeutet das ein vorsichtiges Aufatmen. Denn Jörg Schnabels Feuerwerksverkauf im alten Autoforum in den Tagen vor dem 31. Dezember soll nach den harten Einschnitten der Vorjahre 2022 wieder Fahrt aufnehmen. „Die Vorbereitung ist schon gelaufen, die Ware bestellt und ein Teil bereits geliefert worden“, sagt er. Rund 600 Artikel werden insgesamt im Angebot sein – inklusive der Lagerbestände.

Gesteigerter Bedarf gegenüber Vor-Pandemie?

Dennoch ist die Euphorie bei Schnabel momentan noch gebremst. Vor allem die Erfahrungen der Vergangenheit haben daran ihren Anteil. Schließlich kamen die Verbote 2020 und 2021 am Ende eher kurzfristig. „Ich bin guter Dinge“, so der Feuerwerker. Doch wirklich glauben könne er erst an den Verkauf, wenn der Tag gekommen ist.

Im Vergleich zu vor der Pandemie geht Schnabel indes von einer gesteigerten Bedarf bezüglich der Feuerwerkskörper aus. Nicht nur, weil die Reserven in privaten Haushalten mittlerweile aufgebraucht sein dürften. „Die Händler werden überrannt von Anfragen“, sagt er. Selbst er müsse – obwohl gut vernetzt – teilweise lange auf Antworten warten.

Ein gutes Omen für die Verkäufer. Für die Preise hingegen nicht. Diese seien laut Jörg Schnabel bereits unterjährig mehrfach gestiegen. „Das wird bei Artikeln, die jetzt neu geliefert wurden, schon zu merken sein“, sagt er. Für die kommenden Jahre geht der Feuerwerker zudem von weiteren Teuerungen aus – und zwar um mehr als nur ein paar Euro. „Ich bin daher der Meinung, dass man sich eindecken sollte, wenn der Verkauf stattfindet“, so Schnabel.