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Neue Kita

So komfortabel hatten es Jarmens Vorschul- und Hortkinder wohl nie

Jarmen / Lesedauer: 3 min

Der Tag der offenen Tür in Jarmens neuem Kita-Gebäude ist auf ziemlich große Resonanz gestoßen. Gäste und Träger sparten nicht mit Lob für diese Investition der Stadt.
Veröffentlicht:26.06.2022, 18:21

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Noch sind längst nicht alle Zahlungsforderungen vollständig ins Rathaus geflattert beziehungsweise beglichen, und auch der Schlussstrich unter die Fördermittel-Abrechnung fehlt noch. Doch mit deutlich über zwei Millionen Euro Gesamtaufwand stellt das neue Kita-Gebäude an der Jarmener Rosenstraße das bisher größte abgeschlossene Hochbau-Projekt der Kommune seit der Wende dar, auch einige Jahre davor eingeschlossen. Es wirkt wie eine Art Paradigmenwechsel, denn eigentlich war es immer gang und gäbe in der Region, lieber alte Immobilien zu sanieren oder um- und auszubauen.

Eröffnung mehrfach verschoben

„Das ist natürlich eine Rieseninvestition für die Stadt“, machte Bürgermeister André Werner zur Begrüßung beim ersten Tag der offenen Tür dort deutlich. „Aber die haben sich schon am ersten Tag mehr als gelohnt“, erinnerte er an die lachenden Augen und das Staunen der Kinder, als sie Anfang Januar das Haus endlich in Besitz nehmen konnten. Da schien es fast vergessen, dass sich dies mehrmals verzögert hatte und dann aufgrund einiger Nacharbeiten beziehungsweise -prüfungen und der Corona-Pandemie die geplante Vorstellung für die breite Öffentlichkeit bis jetzt warten musste.

Das Interesse an diesem vom Träger Internationaler Bund veranstalteten Termin jedenfalls wirkte ziemlich groß. Denn nicht nur die Kinder dieser Einrichtung, die für 88 Hort- und 30 Kindergarten-Plätze konzipiert ist, sowie deren Eltern wollten die Räume endlich mal zusammen und vor allem vollständig unter die Lupe nehmen. Auch viele andere Familien schauten vorbei und eine große Anzahl Vertreter der deutlich älteren Generationen. Seien es nun ganz allgemein interessierte Senioren, Nachbarn oder ehemalige Erzieherinnen und Lehrerinnen. Darunter zum Beispiel die vorherige Kita-Leiterin Margit Möhrke, zu deren Amtszeit bereits von einem neuen Hort-Domizil die Rede war – und die endete immerhin vor rund sieben Jahren.

Räume beeindrucken mit Größe und Ausstattung

Sie und die alten Kolleginnen zeigten sich mächtig angetan von dem zweigeschossigen Bau und seiner Ausstattung, lernten sozusagen räumlich gesehen ein völlig neues Zeitalter für den Nachwuchs kennen. Kein Vergleich zu den Arbeitsbedingungen zu DDR-Zeiten, wo es trotz des Neubaus am Müssentiner Weg in den 1980er-Jahren immer beengt und auf viel mehr Gebäude verteilt blieb – mit der Krippe waren es zeitweise fünf. Immer wieder gab es Führungen durch das Zwei-Millionen-Objekt, das angesichts der Sommerhitze draußen schon alleine durch seine Klimatisierung von sich reden machte.

Die Aufteilung und Ausrüstung der Räume tat ihr Übriges, am besten kamen wohl in der oberen Etage der Theaterraum mit Spiegel und Bühne sowie die lange Kreativ-Werkstatt mit ihren unzähligen Beschäftigungsmöglichkeiten an. Auch der Küchen- und Essbereich im Erdgeschoss gefiel, die großen Fenster ringsherum mit dem Blick nach draußen taten da wohl ihr Übriges. Und es gab Neuerungen wie eine Rezeption und einen Kinderrat zu erläutern. „Wir bedanken uns für dieses schöne Haus und diese hochwertige Ausstattung“, äußerte Kita-Chefin Martina Kleeberg in Richtung Bürgermeister. Letzteres sei „in diesem Standard nämlich alles andere als selbstverständlich.“ Aber wenn die Kommune nun schon mal neu baut, dann sollte eben alles besonders gut werden, so der Eindruck.

Gefeiert wurde aus diesem Anlass gleich noch das Spielefest, traditioneller Ausklang des Kita-Jahres und verbunden mit der Verabschiedung der ältesten Steppkes in Richtung Grundschule. Sie brauchen sich dank des neuen Standortes unmittelbar nebenan künftig nicht mehr völlig neu eingewöhnen.