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Katzen

Tierischen Baby-Boom im Griff

Neu Kentzlin / Lesedauer: 2 min

Ihrem Schicksal wollte Inge Weber die Katzen, die sich um ihr Haus sammelten, nicht überlassen. Die Neu Kentzlinerin fasste sich ein Herz und sorgte dafür, dass die Samtpfoten sich nicht weiter unkontrolliert vermehren.
Veröffentlicht:30.01.2014, 21:29
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Zwei Karten hält Inge Weber in den Händen. „Die hier ist unterschrieben von den Katzenfreunden aus Demmin“, erzählt die Neu Kentzlinerin. Einen genaueren Absender gibt es nicht. Die Katzenfreunde hatten offenbar Geld gesammelt, 100 Euro lagen in dem Brief und die Zeilen, dass sich die Demminer für das Engagement von Inge Weber bedanken möchten.

Denn die Neu Kentzlinerin startete im vergangenen Sommer eine Aktion, die es so wohl nur ganz selten gibt: Sie nahm sich der herrenlosen Katzen in ihrem Dorf an und sorgte dafür, dass diese sich nicht weiter unkontrolliert vermehren können. Inge Weber hat ein Herz für Tiere, fütterte neben ihren eigenen auch die, die einfach dazu kamen. Und es wurden mehr und mehr. Irgendwann war ihr klar, dass es so nicht weiter gehen kann. „Ständig waren welche tragend und brachten ihre Jungen zur Welt.“ Damit musste Schluss sein. In ihrem Bruder Robert Schwemmer und in der Alt Kentzlinerin Marianne Krüger fand Inge Weber Gleichgesinnte, die ihren Einsatz nicht nur verstanden, sondern ihn nach Kräften unterstützten. Nach und nach wurden die Tiere eingefangen und zum Tierarzt nach Stavenhagen gebracht. Und das war keine leichte Angelegenheit, dieses Einfangen. „Gerade zu Anfang war das sehr schwierig. Die sind so schlau, dass sie sich den Köder holten, ohne dass die Falle zuschnappte.“ Doch Inge Weber ließ nicht locker. Nach und nach hatte sie Erfolg, meist brachten sie und Marianne Krüger zwei Samtpfoten gleichzeitig in die Praxis und legte dafür um die 130 Euro hin, wenn es ein Kater und eine Katze waren. Jedes kastrierte Tier wurde gekennzeichnet, insgesamt waren das 24.

„Es ist eine große Freude, den Katzen beim Spielen zuzuschauen.“ Dabei ist ihr aufgefallen, dass sich die Tiere offensichtlich untereinander sehr gut kennen und fremde Katzen gar nicht erst auf den Hof lassen. Inge Weber weiß, dass einige Leute im Dorf sie belächeln, doch das stört sie nicht. Dafür freute sie sich umso mehr über den Zuspruch, den sie erhalten hat.