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Google schickt E-Auto-Fahrer zu trügerischer Ladesäule in Demmin

Demmin / Lesedauer: 2 min

Laut Google soll sich Am Hanseufer in Demmin eine Ladesäule für Elektroautos befinden. Doch diese ist woanders versteckt - und hilft Fahrern von E-Autos trotzdem nicht weiter.
Veröffentlicht:04.09.2020, 06:24

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Die Elektromobilität traut sich sogar nach Vorpommern. Selbst im ländlichen Raum wächst die Zahl der E-Autos oder sogenannter Hybride, die sich klassischen Verbrenner und akkubetriebenen Antrieb teilen. Auch so manche Radfahrer setzen ebenfalls vermehrt auf Stromunterstützung. Auch wenn die Entwicklung in der Region noch langsam voranschreitet, ist eine entsprechende Lade-infrastruktur unerlässlich. Ein Punkt, an dem es jedoch zumeist hapert. Das Angebot ist dünn und im Internet gar falsch angegeben.

Trügerische Ladesäule verwirrt Ortsfremde

So hat Demmin im Bereich Fahrradtourismus zwar den Aufschlag gemacht und eine erste Ladestation für E-Bikes am Hanseufer installiert, andere Stromer haben mit leerem Akku indes schlechte Karten in Demmin. Eine Eintragung beim Internet-Kartendienst „Google Maps” schürt aber die Hoffnung, eventuell doch an eine öffentliche Steckdose zu kommen. Vor allem für Durchreisende beziehungsweise Ortsfremde ist diese Information allerdings trügerisch.

Denn dort, wo die „Virta Charging Station“ an der Straße „Am Hanseufer“ verzeichnet ist, steht zwar ein Verteilerkasten in unmittelbarer Nähe auf einer Grünflache – aufladen lässt sich hier allerdings nichts. „Die Ladestation befindet sich auf dem Parkplatz der E.dis AG“, heißt es dazu vom Unternehmen „Virta“ mit Sitz in Berlin.

Ladestation nur für E.dis-Fuhrpark

Und in der Tat hängt am Gebäude auf der anderen Straßenseite eine derartige Station. Doch auch hier kommt für den normalen E-Auto-Fahrer kein Saft aus der Dose. „Die Ladestation ist nur für den internen Fuhrpark“, sagt E.dis-Pressesprecher Michael Elsholtz. Diese öffentlich nutzbar zu machen, sei auch gar nicht möglich. „Es ist kein entsprechendes Abrechnungssystem vorhanden“, sagt er.

Dass die Eintragung im Internet für Verwirrung sorgen kann, hat aber auch Elsholtz bereits mitbekommen. „Es gibt wohl öfter Anfragen, was es damit auf sich hat“, so der Pressesprecher. Wie der vermeintlich öffentliche Ladepunkt seinen Weg ins Internet gefunden hat, ist jedoch unklar. „Der wurde zumindest nicht von uns reingestellt“, sagt Elsholtz.