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Fremdenfeindlicher Hintergrund?

Tatverdächtiger nach Übergriff in Demmin ermittelt

Demmin / Lesedauer: 2 min

Noch laufen die Ermittlungen zum Übergriff auf eine syrische Familie in der Demminer Rosestraße. Ein Tatverdächtiger wurde inzwischen aber gefunden.
Veröffentlicht:17.10.2018, 08:20

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Nach dem Übergriff auf eine syrische Familie Anfang September in der Demminer Rosestraße ist ein Tatverdächtiger ermittelt worden. Laut Claudia Tupeit, Sprecherin des Polizeipräsidiums Neubrandenburg, handelt es sich um einen 38-jährigen Mann aus der Region. Einem Tatverdächtigen sei es freigestellt, sich zu Tatvorwürfen zu äußern, und der Mann wollte sich nicht äußern, so die Polizeisprecherin.

Doch es werden auch noch Zeugen verhört, die Ermittlungen laufen weiter. Das gilt auch für das Motiv der Tat. „Ermittelt wird in verschiedene Richtungen“, erklärt Claudia Tupeit, „auch immer noch in die Richtung, ob es einen fremdenfeindlichen Hintergrund geben könnte.“ Aus dem Grund ist nach wie vor der Staatsschutz mit dem Fall betraut. Sprach die Polizei kurz nach der Tat noch von zwei Tätern, gehen die Ermittler mittlerweile von einem Tatverdächtigen aus. „Nach den ersten Ermittlungen hat sich das herausgestellt.“ Die Erkenntnisse gelten derzeit aber noch „unter Vorbehalt“.

Der syrische Junge kann nicht mehr schlafen

Der Vermieter Osama Najm, dem das Haus in der Rosestraße gehört, sagte zuletzt, dass der 14-jährige Junge nach dem Übergriff in Stralsund in Therapie war. „Er hatte Angst- und Panikattacken. Er schläft in den Nächten nicht.“

Bei dem Übergriff beugte sich der Täter durch das Fenster der Erdgeschosswohnung und griff nach dem Jungen, der dort schlief. Osama Najm hatte sich erschrocken über den Übergriff geäußert und dabei auch erklärt, er wolle die beiden Häuser in der Rosestraße verkaufen. Das hat er erst jüngst noch einmal bekräftigt. „Ich möchte mit Demmin nichts mehr zu tun haben.“