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Corona-Krise

Viel Applaus für die Helfer der Demminer Tafel

Demmin / Lesedauer: 2 min

Um sich bei den Mitarbeitern der Demminer Tafel für ihren unermüdlichen Einsatz zu bedanken, hatten sich die Bedürftigen eine ganz besondere Aktion einfallen lassen.
Veröffentlicht:03.04.2020, 19:22
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Wie sehr die Menschen in der Hansestadt gerade während der Corona-Krise auf das Hilfsangebot des Demminer Tafel e.V. angewiesen sind, wurde am Freitag einmal mehr deutlich. Bereits eine Stunde vor der eigentlichen Lebensmittelausgabe bildete sich vor dem Vereinsgebäude in der Brinkstraße eine lange Schlange. „Damit der erforderliche Sicherheitsabstand eingehalten werden kann, wollten wir die gepackten Tüten eigentlich im Freien verteilen. Doch das Wetter hat uns leider einen Strich durch die Rechnung gemacht und wir müssen die Leute jetzt einzeln in der Halle bedienen“, erzählteLeiterin Manuela Rades.

Aber bevor es dazu kam, erlebten sie und ihr Team eine unerwartete Überraschung. Denn als die Tafelmitarbeiter die ersten Leute aufrufen wollten, wurden sie von den Bedürftigen mit tosendem Applaus empfangen. „Wir sind so froh, dass es Euch gibt, und wollen auf diesem Wege einfach mal danke sagen. Ihr gebt jeden Tag alles, damit wir versorgt werden können. Das ist nicht selbstverständlich und verdient unsere größte Anerkennung“, wandte sich Mirko Wietzke stellvertretend für alle Anwesenden an die sichtlich gerührten Helfer.

Appell gegen Hamsterkäufe

Gemeinsam mit Torsten Lohr hatte er sich diese besondere Aktion ausgedacht. Die beiden kommen schon seit Längerem regelmäßig zur Lebensmittelausgabe, weil das Geld für einen Einkauf im Supermarkt einfach nicht reicht. „Wir können uns glücklich schätzen, dass die Demminer Tafel im Gegensatz zu anderen in Mecklenburg-Vorpommern noch geöffnet hat und weiterhin Spenden bekommt“, betonte Torsten Lohr.

Wenn es nach ihm ginge, müssten sinnlose Hamsterkäufe ab sofort verboten werden, da die Grundversorgung in Deutschland nach wie vor gesichert ist. „Bevor solche Leute in Panik verfallen, sollten sie lieber in sich gehen und auch mal an die Ärmsten unserer Gesellschaft denken. Menschlichkeit und Zusammenhalt sind aktuell wichtiger denn je, um die Corona-Krise in den Griff zu bekommen“, meinte Torsten Lohr.

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