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Neubau gestoppt

Wieder Streit um Kälberstall

Metschow / Lesedauer: 2 min

Das Ende des Streits um die Kälbersortieranlage in Metschow war schon in Sicht. Statt in der Ortsmitte sollte die spätabendliche Prozedur zukünftig am Ortsrand geschehen. Doch der dafür nötige Hallenneubau liegt auf Eis. Der Ärger ist zurück.
Veröffentlicht:15.11.2017, 19:36

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„Eine Frechheit” nennt Bürgermeister Thomas Hannemann die Neuigkeiten zur Kälbersortieranlage in Metschow. Der Bürgermeister der Gemeinde Borrentin erhielt jüngst ein Schallgutachten vom Landkreis. Demmnach bewegt sich der Lärm, der von der Kälbersortieranlage in Metschow ausgeht, im zulässigen Rahmen.

Dabei hatten sich Gemeinde und Betreiber im Streit um die Lautstärke schon geeinigt. Die Gemeindevertretung hatte einem Hallenneubau am Ortsrand von Borrentin bereits zugestimmt. Damit, so die Hoffnung, wäre der Lärm aus der Ortsmitte verschwunden, den die Lastwagen durch Anlieferung und Abholung der Tiere verursachen. Solange die neue Halle noch nicht stand, war die alte geduldet. „Wir haben eine Übergangslösung genehmigt”, betonte der Bürgermeister. Nun habe er das Gefühl, die letzten anderthalb Jahre hingehalten worden zu sein.

Betreiber will nun doch keinen Neubau

Der Hallenneubau in Borrentin liege vorerst auf Eis, sagt Kai Flöthmann. Der Grund: Die Kälbersortierung finde inzwischen in deutlich kleinerem Umfang statt als noch 2016. Das liege zum einen an der Milchkrise, wegen der es weniger Kälber gebe. Zum anderen arbeite er mit einigen Viehhändlern nicht mehr zusammen, weil sie zu spät geliefert hätten. „Wir werden bei der jetzigen Tierzahl bleiben, auf lange Sicht”, sagt Flöthmann. „Wir sind nicht an einer Expansion interessiert.” Ein Neubau lohne sich aber nur, wenn sich die Kapazität verdopple.