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Misstrauen leichtgemacht

Facebook kann zum Beziehungskiller werden

Wuppertal / Lesedauer: 2 min

Für Liebesbeziehungen ist Facebook ein zweischneidiges Schwert: Das soziale Netzwerk kann die Eifersucht anheizen. Aber bei Liebeskummer spürt man die Nähe der Freunde. Was Experten raten.
Veröffentlicht:09.10.2013, 12:04
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Manchmal ist die Neugierde einfach zu groß. In sozialen Netzwerken wie Facebook ist vieles aus dem Leben des Freundes oder der Freundin nur einen Mausklick entfernt. Wer ist das hübsche Mädchen, mit dem mein Freund seit kurzem befreundet ist? Warum hat meine Freundin so viel Spaß im Kino, obwohl sie mir gesagt hat, sie wolle wegen Kopfschmerzen früh ins Bett gehen? Facebook kann die Eifersucht anstacheln und Liebesbeziehungen ins Wanken bringen. Dank der aufmunternden Kommentare von Freunden kann es aber auch Liebeskummer mildern.

Facebook, Google+ und Co. machen es leicht, den Partner zu überwachen: „Es ist schon eine starke Verführung, im Netzwerk zu verfolgen, was der andere macht und mit wem er Kontakt hat“, sagt Anna Zacharias, Fachreferentin für Jugendberatung bei der Nummer gegen Kummer in Wuppertal. „Das kann schon mal Eifersucht fördern oder zu Missverständnissen führen.“

Ruhe bewahren, wenn ein Flirt auftaucht

Wer der Neugierde nachgibt und einen - realen oder eingebildeten - Flirt des Partners aufspürt, für den heißt es: Ruhe bewahren. Wolfgang Maier-Diewald, Diplom-Psychologe bei der Eltern- und Jugendberatung im Landkreis München, empfiehlt: „Man muss ja nicht gleich antworten, auch wenn Facebook zu schnellen Reaktionen verführt. Es ist viel besser, erstmal abzuwarten und sich zu beruhigen.“

Verarbeitung kann schwieriger werden

Scheitert die Liebesbeziehung am Ende doch, dann ist ein Portal wie Facebook oder Google+ ein zweischneidiges Schwert. Freunde spenden Trost. Auf der anderen Seite kann es Facebook schwierig machen, die gescheiterte Beziehung zu verarbeiten, räumt Lea ein. „Manche kommen besser mit der Trennung klar, wenn sie über Facebook in Kontakt bleiben. Andere belastet es sehr“, sagt Zacharias.