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Nur noch bei Fachärzten

Bald strengere Regeln für Tattoo-Entfernung?

Berlin / Lesedauer: 2 min

Tattoo-Fans müssen sich offenbar auf Einschränkungen einstellen: Eine CDU-Politikerin will Spontan-Tattoos verbieten. Und die Regierung pocht auf strengere Regeln für Tattoo-Entfernung.
Veröffentlicht:06.08.2018, 09:55
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Die Entfernung von Tätowierungen mittels Laser sollen künftig nur noch Fachärzte vornehmen dürfen. Das Bundesumweltministerium hat hierzu eine Verordnung zur Modernisierung des Strahlenschutzrechts erarbeitet.

Die Lasergeräte für das Entfernen von Tattoos könnten bislang „von jeder Person gewerblich eingesetzt werden, ohne dass eine besondere Qualifikation erforderlich ist, obwohl derartige Anwendungen mit erheblichen gesundheitlichen Risiken für die zu behandelnden Personen verbunden sind“, sagte eine Ministeriumssprecherin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Diese Regelungslücke solle geschlossen werden. „Denn auch wenn die Laseranwendung aus kosmetischen Gründen erfolgt, ist bei der Durchführung fachärztliche Expertise erforderlich.“

Billig-Lasergräte angeblich ungeeignet

Tattoos werden seit rund zwanzig Jahren in rasantem Tempo immer beliebter, dennoch gibt es nur wenige gesetzliche Regelungen zum Gesundheitsschutz im Zusammenhang mit Tätowierungen. Genauso ist es beim Lasern zur Tattoo-Entfernung, obwohl es hierbei einige Risiken gibt.

Die Funke-Zeitungen zitierten unter anderem einen Dermatologen, demzufolge vermeintlich geeignete Laser-Geräte zur Tattoo-Entfernung im Online-Handel bereits für wenige Dutzend Euro zu haben seien. Nach Angaben des Dermatologen seien diese aber riskant – tatsächlich müssten Geräte eingesetzt werden, die über 100.000 Euro kosten.

Zum Jugendschutz: Vor dem Stechen eine Pflichtberatung

Fast zeitgleich zu diesem Thema hatte am Wochenende die Vizechefin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gitta Connemann, die Forderung erhoben, Pflichtberatungen mit zeitlichem Abstand zum Stechen für alle Tattoo-Willigen einzuführen. So sollten junge Leute geschützt vor übereilten Entscheidungen geschützt werden.

„Es darf nicht sein, dass eine Entscheidung, die lebenslang sichtbar sein wird, spontan, ohne Beratung und ungesichert erfolgen kann“, sagte die CDU-Politikerin dem Berliner „Tagesspiegel“ (Sonntag). Mit Fristen zwischen der Beratung und dem Tätowieren könnten Spontantattoos unter Gruppendruck oder Alkohol verhindert werden.